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332 S. u. 36 Tafelseiten m. 6 Farb- u. 70 sw-Abb., 17 x 24 cm, Br

ISBN 978-3-496-01349-5

49,00 € [D]

 
Andreas Quermann

»Demokratie ist lustig«

Der politische Künstler Joseph Beuys

Vergriffen. Erschienen 2006

Politischer Künstler, Radikaldemokrat und Revolutionär – das sind die Rollen, die man mit Joseph Beuys in Verbindung bringt. Andreas Quermann untersucht aus welchem Grund und mit welchen Mitteln Beuys diese Selbstinszenierung betrieb.

Der politische Künstler Joseph Beuys (1921–1986) propagierte seine idealistische Gesellschaftsvision nicht nur in Kunstwerken, sondern vor allem verbal, in rituellen Aktionen und durch seine charismatische Persönlichkeit. Dabei bediente er sich archaischer, christlicher und Alltags-Mythen, um schließlich seinen eigenen Mythos zu generieren: der freie, kreative und selbstbestimmte Künstlermensch als Leitbild. Der gesellschaftspolitische Hintergrund spielt dabei eine wichtige Rolle.
Die vorliegende Studie beschreibt ein System von Rollenübernahmen, das Joseph Beuys den Erfolg seiner Selbstinszenierung als Radikaldemokrat und Revolutionär garantierte: Er gab sich als Heiler und Schamane, als Auferstandener und Nomade, als Gangster, Einzelkämpfer und Rebell. Mimetisch adaptierte er sowohl zeitgenössische Mode wie Attitüde der Protestbewegung als auch revolutionäre Ikonographie der Jahrhundertwende.
So trat die historische Person Joseph Beuys hinter die stilisierte Kult- und Kunstfigur zurück, deren multimedial inszeniertes Leben als Gesamtkunstwerk Beachtung einfordert.
Der Autor analysiert erstmals systematisch die Bildstrategie, mit der es Beuys gelang, ein von ihm bestimmtes Image zu erzeugen und nachhaltig im kollektiven Gedächtnis zu etablieren.

Ein gut gegliedertes, interessantes Buch, das schlüssig anhand verschiedener Bildstrategien aufzeigt, wie Joseph Beuys seinen eigenen Mythos generiert: Der freie, kreative und selbstbestimmte Künstlermensch als Leitbild der Gesellschaft.
[Markus Jäckle, Artheon]

Der Autor entschlüsselt Schritt für Schritt eine ganze Reihe von Rollenübernahmen, die den Erfolg der Selbstinszenierung von Beuys als Kult- und Kunstfigur garantierten. Keine Zerschlagung des Mythos "Beuys", aber doch die notwendige Richtigstellung.
[ekz-Informationsdienst]  


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