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178 S. mit 13 sw-Fotos und 7 Strichzeichnungen
17 x 24 cm, Br

ISBN 978-3-496-02725-6

39,90 € [D]

 
Adalbert J. Gail

Sonnenkult in Indien

Tempel und Skulpturen von den Anfängen bis zur Gegenwart

Vergriffen. Erschienen 2001

Kultfiguren und Steintempel des Sonnengottes sind in Indien seit langer Zeit überliefert. Der Autor untersucht anhand von Tempeln und Steinskulpturen sowie Sanskrittexten und Inschriften die Spuren der Sonnenverehrer einer iranisch inspirierten Religion.

Der spezifisch indische Sonnenkult geht auf iranische Sonnenpriester zurück, die diesen Kult um die Zeitenwende nach Nordwestindien importierten. Er verbreitete sich in ganz Nord- und Zentralindien mit Schwerpunkten im Panjab, Uttar Pradesh und Orissa. Kleinere bis heute aktive Sonnentempel aus dem 7.-9. Jh. befinden sich in Gujarat und Rajasthan. Ihnen ist ein größerer Abschnitt des Buches gewidmet. Besonders deutlich wird hier der Unterschied zwischen den reinen Sonnentempeln und den gemischten, die die Verehrung anderer Gottheiten wie Vishnu und Shiva einbeziehen. Seit dem Mittelalter (ca. 10. Jh.) ist auch ein Synkretismus an den Sonnenbildern selbst nachweisbar, indem sie „ mehrköpfig und vielarmig“ ikonographische Züge nichtsolarer Gottheiten zeigen. Gemischte Tempel sind Indizien für den Niedergang des Sonnenkults in weiten Regionen Indiens seit dem 13. Jahrhundert. Aber noch heute sind Sauras aktiv. Der letzte Sonnentempel wurde 1988 in Indien geweiht. Adalbert Gail gibt in diesem Buch außerdem einen Überblick über die Präsenz des Sonnengottes in Nepal sowie in Zentral-, Ost- und Südindien, einschließlich Tamil Nadus, wo aber die spezifische Sonnenreligion der Sauras nicht Fuß gefaßt hat.


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