978-3-7861-2390-3

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204 S. mit 83 Abb.
17 x 24 cm, Klappen-Broschur

ISBN 978-3-7861-2390-3

Neuauflage unbestimmt

35,50 € [D]

 
Jörg Probst

Adolph von Menzel – Die Skizzenbücher

Sehen und Wissen im 19. Jahrhundert

Humboldt-Schriften zur Kunst- und Bildgeschichte
Band II
Herausgegeben von Kunstgeschichtliches Seminar der Humboldt-Universität zu Berlin
Vergriffen. Erschienen 2005

200. Geburtstag am 8. Dezember 2015  

The first introductory compilation of the Adolph von Menzel‘s sketchbooks will be published 100 years after the artist‘s death. He always carried sketchbooks with him, sketching everything he saw. When the Berlin Nationalgalerie bought the artist‘s estate, it was given more than 4000 drawings.

In seinen Skizzenbüchern sammelte Adolph von Menzel daheim oder auf der Straße, im Gasthaus oder im Museum, in Berlin oder auf Reisen zahllose Studien. Dabei verfügte der Alles-Zeichner über sehr unterschiedliche Beobachtungstechniken, die der Autor ermittelt und in die Wissenschaftsgeschichte eingeordnet hat.

Zum 100. Todestag Adolph von Menzels am 9. Februar 2005 liegt nun erstmals eine einführende Überblicksdarstellung zur Bildwelt in Menzels Skizzenbüchern vor. Dabei entsteht auch ein besonderes Porträt des »Alles-Zeichners«, denn seine Skizzenbücher waren ihm täglicher Begleiter. Beim Ankauf seines Nachlasses gelangten über 4000 Blätter eher als Geschenk und Zugabe in den Besitz der Berliner Nationalgalerie. Der Autor sichtete und erfasste erstmals die Bestände und stellt, unter bewusster Ausklammerung des für die Menzelforschung so dominanten Kriteriums »Realismus«, eher ungewohntes Bildmaterial hieraus in den Kontext von Wissenschaftsgeschichte.
Interdisziplinäre Parallelen rücken Menzels oft krankhaft genannten Zeichenfleiß in ein neues Licht. Die Skizzenbücher werden so zur black box einer Geschichte des Sehens. Weil Menzels Leben Anfang und Ende einer Epoche umfasst und der Künstler mit dem Bleistift in der Hand immer und immer wieder sein Sehen kontrollierte, sind seine Skizzenbücher repräsentativ für den Wandel der Wahrnehmungsweise und das wechselhafte Verhältnis von Sehen und Wissen im 19. Jahrhundert.

Die wahre Meisterschaft des Breslauers aber erkennt auch der Laie in seinen Skizzenbüchern, die Jörg Probst nun erstmals als eine einführende Überblicksdarstellung zur Bildwelt Menzels vorlegt (...). Mit dem Bleistift in der Hand überprüfte Menzel immer wieder sein Sehen, und so zeigen die Skizzenbücher des Künstlers, dessen Leben eine ganze Epoche umfasste, auch den "Wandel der Wahrnehmungsweise und das wechselhafte Verhältnis von Sehen und Wissen im 19. Jahrhundert", wie Probst betont.
[Silke Osman, Preußische Allgemeine Zeitung]

Insgesamt eine ausgesprochen anregende Lektüre, die noch mehr Fragen verursacht als Antworten gibt. Kein schlechtes Ergebnis.
[Hubertus Kohle, sehepunkte.de]  


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