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344 S. m. 65 Farb- u. 52 sw-Abb., 17 x 24 cm, Broschur

ISBN 978-3-496-01565-9

49,00 € [D]

 
Kerstin Borchhardt

Böcklins Bestiarium

Mischwesen in der modernen Malerei

Vergriffen. Erschienen Februar 2017

Mischwesen aus Mensch und Tier zählen zu den populärsten Motiven im Werk von Arnold Böcklin (1827–1901). Kerstin Borchhardt behandelt die Darstellungen der Satyrn, Zentauren und Sirenen erstmals systematisch und untersucht sie vor ihrem motivgeschichtlichen Hintergrund sowie im Kontext damaliger Diskurse.

Kämpfende Zentauren, turtelnde Tritonen und elegische Pane: Exzentrische Mischwesen spielen eine wichtige Rolle im Werk des Schweizer Malers Arnold Böcklin. Kerstin Borchhardt ordnet seine Hybriden-Darstellungen motivgeschichtlich ein und stellt sie in den Kontext damaliger Diskurse um die Rezeption antiker Mythen, gesellschaftliche Stereotypen und die Entstehung der Evolutionstheorie. So rückt sie nicht nur die Arbeiten Böcklins in ein neues Licht. Sie zeigt auch die Bedeutung, die seine Geschöpfe für die Entwicklung von hybriden Wesen in der abendländischen Kunst bis in die Moderne haben.

Die Autorin:
Kerstin Borchhardt ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kunstgeschichte der Universität Leipzig. Derzeitige Forschungsschwerpunkte: Antikenrezeption in der modernen Kunst, Theorien des Monströsen, Transhumanismus und amerikanische Superheldencomics.

Borchhardt bietet mit ihrer Arbeit einen umfassenden Überblick der einzelnen Darstellungen von Mischwesen, wie beispielsweise den Zentauren, Tritonen oder Panesken im Werk Arnold Böcklins und ordnet diese in ihre jeweilige Motivgeschichte ein. Besonders gelungen ist die Kontextualisierung mit dem zeitgenössischen Diskurs der Antikenrezeption sowie den Errungenschaften der Naturforschung im 19. Jahrhundert und den gesellschaftlichen Traditionen, Motiven und Diskussionen. Dadurch liefert sie eine Untersuchung, (...) die nicht nur für die Böcklin-Forschung, sondern auch für die Untersuchung der modernen Antikenrezeption in der bildenden Kunst von essentieller Bedeutung ist.
Julia Henke, Journal für Kunstgeschichte]

Borchhardts Arbeit überzeugt nicht nur durch ihre analytische Tiefe, sondern auch durch die kontextuelle Verortung ihrer Ableitungen. In summa ergibt sich eine anregende, stellenweise sogar heitere Lektüre. Es ist eine der besten Forschungsarbeiten, die die Rezensentin bis dato gelesen hat.
[Rowena Fuß, Portal Kunstgeschichte]

Die von der Autorin aufgezeigte Motiventwicklung der anthropo-zoomorphen Hybride (Bockswesen, Rossmenschen und Meerwesen) führt zu höchst aufschlussreichen Einsichten in die Bedeutung und Funktion des Mythos in seinem Werk. (...) Ein chronologisch angeordneter Katalog der einschlägigen Bilder und eine ausführliche Bibliographie beschließen den für eine Methodologie zur Naturdarstellung sehr anregenden Band. Vor allem die auf einem konkreten Symbolverständnis basierenden Ausführen zur Ikonographie der mythischen Motive könnten sich für weitere Studien zur Malerei im 19. Jhdt. als fruchtbar erweisen.
[Peter Eschweiler, Bibliographie zur Symbolik, Ikonographie und Mythologie]

Dies ist die wohl ausführlichste und systematischste Beschäftigung mit Böcklins Mischwesen und deren Hintergrund. Die Autorin kombiniert in ihrer Arbeit die kulturhistorisch- mythologischen sowie biologisch-evolutionistischen Blickwinkel, was neue Erkenntnisse und Anregungen hervorbringt. Die Hybriddarstellungen Böcklins haben eine lange Wirkmächtigkeit in der Kunst und der populären Kultur sowie im Film, wie die Autorin treffend herausarbeitet. Insgesamt eine fundierte, argumentativ aufeinander aufbauende und arbeitsintensive Darstellung, lediglich eine Zeitleiste im Anhang über Böcklins Leben und Werk fehlt hier.
[Michael Lausberg, scharf-links.de]  

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