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285 S., 18,5 × 24,5 cm, Hardcover

ISBN 978-3-496-01500-0

49,00 € [D]

 
Julia Thiesbonenkamp-Maag

»Wie eine Quelle in der Wüste«

Fürsorge und Selbstsorge bei der philippinisch-charismatischen Gruppe El Shaddai in Frankfurt

Sofort lieferbar. Erschienen Juli 2014

Alltag und Religiosität der in Deutschland lebenden philippinischen MigrantInnen sind der Öffentlichkeit weitestgehend unbekannt. Julia Thiesbonenkamp-Maag begleitete die Mitglieder der philippinisch-charismatischen Gemeinde El Shaddai in Frankfurt am Main. Sie zeichnet Biographien der Mitglieder nach, erläutert die Geschichte der charismatischen Bewegung und lässt den Leser am spirituellen Leben der Frankfurter Gemeinde teilhaben. Dabei zeigt sich die besondere Bedeutung von Für- und Selbstsorge für die persönliche und gemeinschaftliche Identität der MigrantInnen. Die Studie liefert einen wichtigen ethnologischen Beitrag zur interdisziplinären Care-Debatte.

Die Autorin
Julia Thiesbonenkamp-Maag, Studium der Cognitive Science und Ethnologie in Osnabrück, Marseille und Heidelberg. 2013 Promotion. 2012-2014 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Forschungsstätte Evangelische Studiengemeinschaft Heidelberg. Forschungsschwerpunkte: Medizinethnologie, Ethik, neue religiöse Bewegungen.

Damit stellt die Arbeit einen wichtigen Beitrag zu einer "Medizinethnologie at home" dar, die sich für aktuelle Praktiken und ihre Funktion und Bedeutung für einzelne Akteure interessiert, während kosmologische Interpretationen und therapeutische Effekte im Sinne biomedizinischer Diskurse zwar nicht ignoriert, aber auch nicht überbewertet werden. Neben der Tatsache, dass die Autorin sich einem Feld zuwendet, dass aktuell immer mehr an Relevanz gewinnt, nämlich der Gesundheitsversorgung von MigrantInnen in Deutschland, liefert sie Daten, die es in zukünftigen Untersuchungen zu vervollständigen und zu vergleich gilt, um der zunehmenden Diversifizierung von Gesundheitspraktiken in Deutschland un weltweit gerecht zu werden. (...) Darüber hinaus sei auf die rhetorische Stärken hingewiesen: Der Autorin gelingt es, ihren Forschungsgegenstand lebensnah und erfahrbar zu beschreiben, was nicht zuletzt an der Integration ausgewählter Forschungstagebucheinträge festzumachen ist. Sie liefert detaillierte Beschreibungen, lässt ihre Protagonisten zu Wort kommen und agiert vielschichtig in dem Sinne, ihre Daten aus der Perspektive verschiedener Theoriemodelle zu beleuchten.
[Helmar Kurz, Curare]

Thiesbonenkamp-Maag bietet mit ihrer Studie einen spannenden und detailreichen Einblick in die Religiosität philippinischer Migrant_innen in Deutschland, die bislang kaum Gegenstand ethnologischer Studien war. (...) Hauptfokus und damit auch Mehrwert der Arbeit stellt jedoch zweifelsohne die Konzeption und Entwicklung der ethnologischen Konzepte Selbst- und Fürsorge dar; hier leistet die Arbeit einen wichtigen Beitrag, der zukünftig hoffentlich in der Care-Debatte aufgegriffen wird und einen Brückenschlag zwischen Religion und Fürsorge bilden kann.
[Kerstin Radde-Antweiler, www.glopent.net/iak-pfingstbewegung]

Ihre Arbeit ist auf jeden Fall ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie geisteswissenschaftliche Forschungstradition - hier Methoden und Erkenntnisse aus der Ethnologie und Volkskunde - für das Verstehen wesentlicher gesellschaftlicher Prozesse der Gegenwart fruchtbar gemacht werden kann.
[Peter Eschweiler, Bibliographie zur Symbolik, Ikonographie und Mythologie]  

Inhaltsverzeichnis und Leseprobe


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