978-3-87157-218-0

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407 S. m. 335 Abb. u. 12 Farbtafeln, 24 x 29,7 cm, Ln m. Schutzumschl.

ISBN 978-3-87157-218-0

89,00 € [D]

 
Jan Friedrich Richter

Claus Berg

Retabelproduktion des Spätmittelalters im Ostseeraum

Sofort lieferbar. Erschienen August 2007

Während das Œuvre der süddeutschen Künstler der letzten Phase spätgotischer Skulptur gut erforscht ist, ist das der skandinavischen Protagonisten nahezu unbekannt. Dabei bedeutete die Formensprache Claus Bergs, der in Lübeck geboren wurde, einen radikalen Bruch mit der im Norden lange tradierten Kunstform.

Der Bildschnitzer Claus Berg wurde in Lübeck geboren und betrieb im dänischen Odense eine erfolgreiche Werkstatt. Seine Formensprache bedeutete einen radikalen Bruch mit der im Norden lange tradierten Kunstform. Ein oft als barock bezeichneter Überschwang kennzeichnete die letzte Phase spätgotischer Skulptur, doch während das Œuvre der süddeutschen Künstler dieser Zeit gut erforscht ist, sind die Werke der skandinavischen Protagonisten nahezu unbekannt. Berg lernte während seiner Nürnberger Gesellenzeit bei Veit Stoß und arbeitete den größten Teil seines Lebens für die dänische Königsfamilie und den Hochadel. Sein Retabel für den Hochaltar der königlichen Grablege in Odense gehört zu den eindrucksvollsten Werken seiner Zeit. Der neue Stil wurde, da Bergs Einfluss auf Dänemark beschränkt blieb, im Ostseeraum hauptsächlich von Lübeck aus verbreitet, von größtenteils unbekannten Bildschnitzern mit süddeutscher Ausbildung, die im vorliegenden Band erstmals vorgestellt werden. Dank der Einbeziehung der beteiligten Maler zeigt die Studie an einem weitgefassten Bestand an Retabeln ein dichtes Geflecht von Werkstatt-Beziehungen, deren Produktivität mit der Reformation ein jähes Ende fand.

Der "Apparat" des Buches ist ausgezeichnet und benutzerfreundlich. Er gibt eine Zeittafel, eine ganze Anzahl hervorragender Farbtafeln, drei Übersichtskarten, ein Werkverzeichnis für Claus Berg, ein Werkverzeichnis der anonymen Meister, eine Quellensammlung (mit der Biografie des Enkels in Altdänisch und deutscher Übersetzung), ein Literaturverzeichnis sowie ein Register.
[Ebbe Nyborg, sehepunkte.de]

Quellennachweis, ein umfangreiches Literaturverzeichnis sowie ein Namens- und Ortsregister und schließlich der Abbildungsnachweis runden das Bild der wirklich gelungenen und interessanten Publikation, welche in Zukunft ein "Muß" für jeden sein dürfte, der sich mit der nordeuropäischen Skulptur des späten Mittelalters beschäftigt.
[Brinkmann, Zeitschrift des Vereins für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde]

Richter gebührt für das hier Geleistete ein großes Lob - es gibt viele Ansätze für weitere Forschung: Die Vielfalt der vorgestellten Werke ist groß, sie zeigen, wie reizvoll es ist, die doch bisweilen schon recht ausgetretenen Pfade der Forschung zur Lübecker Skultur zu verlassen.
[Peter Knüvener, H-ArtHist]

Das große Verdienst der Publikation von Jan Friedrich Richter liegt in der Sichtung, Ordnung und Gruppierung des über einen weiten Raum vom nördlichen Niedersachsen über Schleswig-Holstein, Skandinavien und dem Baltikum bis Mecklenburg verstreuten und bisher in Inventaren noch nicht umfassend publizierten Denkmälerbestandes.
[Kerstin Petermann, Kunstchronik]  


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