978-3-7861-2804-5

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272 S. m. 15 Farb- und 26 sw-Abb., 17 x 24 cm, Hardcover

ISBN 978-3-7861-2804-5

59,00 € [D]

 
Hana Gründler

Die Dunkelheit der Episteme

Zur Kunst des aufmerksamen Sehens

Neue Frankfurter Forschungen zur Kunst
Band 19
Herausgegeben von Kunstgeschichtliches Institut der Goethe-Universität Frankfurt am Main
Sofort lieferbar. Erschienen Juli 2019

Studie zum Verhältnis von Kunst, Ethik und Aufmerksamkeit  

Wie haben Künstler und Philosophen in ihren Werken über die weitreichende Relation zwischen Kunst, Sehen und Ethik nachgedacht? Neben der Frage, inwiefern Kunst sowohl zu einer ästhetischen als auch zu einer ethischen Sensibilisierung beitragen kann, gilt es auch, das Undarstellbare, das Nicht-Sehen und das Nicht-Wissen als konstitutive Elemente einer möglichen Ethik der Aufmerksamkeit zu verstehen.

Das Verhältnis von Kunst, Sehen und Ethik kritisch zu beleuchten, ist in Anbetracht aktueller gesellschaftlicher und politischer Fragen bedeutsamer denn je. Viele dieser Fragen entwickeln ihre eigentliche Brisanz jedoch erst in der diachronen Perspektivierung. Die Studie lotet das Thema somit gezielt aus der Tiefe des historischen Raumes aus und nimmt so unterschiedliche künstlerische und philosophische Positionen wie etwa Leon Battista Alberti, Ludwig Wittgenstein oder Judith Butler in den Blick. Es wird untersucht, inwiefern Kunst als reflexive Praxis ein aktives und aufmerksames Sehen fördern und zu einer etho-ästhetischen Sensibilisierung führen kann. Zugleich wird dabei die dem Sehen implizite Macht hinterfragt und der Umgang mit Bildern der Gewalt problematisiert. Das Nachdenken über Ethiken des Sehens und der Aufmerksamkeit findet im Bewusstsein für die Grenzbereiche des Sichtbaren und Erkennbaren statt, das für einen differenzierten Umgang mit Alterität unabdingbar ist.

Die Autorin
Hana Gründler studierte Kunstgeschichte und Philosophie in Mailand und Frankfurt am Main. Sie ist Permanent Senior Research Scholar am Kunsthistorischen Institut in Florenz – Max-Planck-Institut. Forschungsschwerpunkte: Kunst- und Bildtheorien der Vormoderne und Moderne, Relation von Kunst(geschichte) und Philosophie.

Schlagworte
Kunst, Künstler-Philosoph, Aufmerksamkeit, Sehen, Ethik, Selbstarbeit, Gewalt des Blicks, Alterität, Nicht-Wissen, Iacopo Pontormo, Ludwig Wittgenstein, Emmanuel Levinas, Hannah Arendt, Susan Sontag, Judith Butler

Hana Gründler entwickelt knapp zwanzig Jahre später in ihrer mit dem ›Benvenuto-Cellini Preis für herausragende Dissertationen des Kunstgeschichtlichen Instituts der Goethe-Universität‹ Frankfurt ausgezeichnete Dissertation ›Die Dunkelheit der Episteme. Zur Kunst des aufmerksamen Sehens‹ eine Art visuelles Pendant zu Alkofers ethischer Levinas-Rezeption, eine Etho-Ästhetik des Visuellen. In ihr lotet sie das komplexe Verhältnis von Kunst und Philosophie und damit die Bestimmung dessen aus, was visuelle Erkenntnis bei ausgewählten Künstlern wie Leon Battista Alberti, Georgio Vasari und Leonardo da Vinci und Philosophen wie Ludwig Wittgenstein, Michel Foucault, Judith Butler ist und was sie im Levinas’schen Sinn sein könnte. Die von ihr angedachte Etho-Ästhetik des Visuellen zielt auf eine ästhetische und ethische Sensibilisieren ab, die es den Einzelnen ermöglicht, in einen besonderen Zustand der Reflexion und Achtsamkeit einzutreten.
[helmut-a-mueller.de]  

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