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400 S. m. 180 Farb- u. 30 sw-Abb., 21 x 27 cm, Hardcover

ISBN 978-3-496-01496-6

79,00 € [D]

 
David Ganz

Buch-Gewänder – Prachteinbände im Mittelalter

Sofort lieferbar. Erschienen März 2015

Elfenbein – Gold – Seidenstoffe: Hüllen aus kostbaren Materialien verwandeln die Bücher des christlichen Kults in skulpturale Objekte. Mit seiner Studie zum mittelalterlichen Prachteinband erschließt David Ganz ein zentrales Kapitel westlicher Kunstgeschichte. Über das Medium Einband öffnet sich ein neuer Blick auf die enge Verbindung von Buch und Kunst.

Die beispiellose Aufwertung der Buchhülle im Mittelalter ist das Thema dieser Studie. Die kostbar leuchtenden Oberflächen der Einbände unterstreichen den Status der Bücher als materiell-dingliche Objekte. Zugleich ist die Außenseite ein Ort, an dem eine Überblendung mit Bildern möglich ist. David Ganz zeigt die vestimentären Qualitäten der Prachteinbände: Ihre Rolle ist die eines Gewandes, das die Heiligkeit der Bücher und ihr sakramentales Corpus zum Vorschein bringt. Prominente Fallbeispiele wie das Evangeliar der Königin Theodelinda oder der Buchkasten des Uta Codex verdeutlichen, wie die Prachteinbände zum Bindeglied zwischen sichtbarer Materialität des Geschriebenen und unsichtbarer Präsenz des Numinosen werden. Damit wirft die Geschichte der Buchhüllen, die David Ganz in diesem Band nachzeichnet, ein Schlaglicht auf das ikonische Potential von Büchern überhaupt.

Der Autor
David Ganz, Professor für Kunstgeschichte des Mittelalters an der Universität Zürich; Buchpublikationen zur Geschichte der Visionsdarstellung, zu Bilderräumen der frühen Neuzeit, zu mehrteiligen Bildanordnungen und zu Fragen des peripatetischen Sehens.

David Ganz hat eine überaus kenntnisreiche Geschichte mittelalterlicher Bucheinbände geschrieben. (...) Diese hier nur ausschnitthaft wiedergegebenen Beispiele zeigen bereits den riesigen Wissensschatz, den David Ganz ausbreitet. Und der nicht nur religionsgeschichtlich, historisch und kunsthistorisch von einem immensen Erkenntniswert ist, sondern Grundlage jeder Beschäftigung mit mittelalterlichen Bucheinbänden sein muss.
[Uta Baier, Restauro]

Für die Einsicht in das Verhältnis zwischen Kunst und Liturgie sowie für das Verständnis der sakramentalen Bücher als Garanten für die Heilswirksamkeit einer Buchreligion im Besonderen leistet Ganz' Arbeit einen hervorragenden Beitrag. Die herausragenden Illustrationen der Bucheinbände und Handschriften tragen auf ihre Weise dazu bei, die bildtheologische und historische Argumentation des Autors zu unterstreichen.
[Peter Eschweiler, Bibliographie zur Symbolik, Ikonographie und Mythologie]

Den Titel "Buch-Gewänder" darf man durchaus wörtlich nehmen: David Ganz entdeckt in seiner kunsthistorischen Studie zahlreiche Belege dafür, dass kirchliche Buchhüllen im Mittelalter tatsächlich "eingekleidet" wurden. (...)
Nicht irritieren lassen darf man sich durch den Einband von "Buch-Gewänder", der ganz im Stil mittelalterlicher Holzdeckelbände produziert wurde, also ohne Buchrücken, mit farbiger Fadenheftung und offenliegenden Bünden. Was auf den ersten Blick wie eine Fehlproduktion wirkt, ist jedoch eine schöne buchhistorische Reminiszenz, die ganz sicher einen hohen Aufwand bei der Herstellung erfordert hat. So hält auch der Leser ein wenig Mittelalter in Händen.
[Volker M., Amazon]

For a reader struggeling with the densely argued German, it should be emphasised that there are 221 splendid illustrations which provide a welcome amplification of the text. Numerous pictures show these bindings from the side as well as the front and back, some even providing details of the embedded precious stones.
[The Art Newspaper]

David Ganz' Monografie zu mittelalterlichen Prachteinbänden überzeugt schon in ihrer buchtechnischen Gestaltung, mit der eine für wissenschaftliche Publikationen bemerkenswerte Kongruenz von Form und Inhalt erreicht wurde. (...) Zweifellos wird Ganz' "Buch-Gewänder" über lange Zeit die Grundlage für weitere Forschungen zu mittelalterlichen Prachteinbänden sein und zu einer eingehenderen Beschäftigung mit dem Thema ermutigen.
[Dominic E. Delarue, Journal für Kunstgeschichte]  

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