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ca. 300 S. m. 20 Farb- u. 200 sw-Abb., 17 x 24 cm, hc

ISBN 978-3-496-01364-8

49,00 € [D]

 
Christiane Stahl

Alfred Ehrhardt: Naturphilosoph mit der Kamera

Fotografien von 1933 bis 1947

Sofort lieferbar. Erschienen Juni 2007

Alfred Ehrhardt – Musiker, Kunsterzieher und Maler – wurde 1933 von den Nationalsozialisten aus dem Hochschuldienst entlassen und wechselte danach zur Fotografie. Christiane Stahl analysiert das fotografische Werk Alfred Ehrhardts vor dem Hintergrund der künstlerischen, weltanschaulichen und politischen Tendenzen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Ehrhardt nimmt die Impulse seiner Zeit auf und führt sie zu einer neuen stilistischen Einheit. In seinem Werk verbinden sich die Struktur­experimente des Neuen Sehens und der natur­philo­sophisch begründete, typologische Ansatz der Fotografie der Neuen Sachlichkeit mit einem am Bauhaus Dessau geschulten Gespür für Komposition, Materialbeschaffenheit und Abstraktion.
Ehrhardts künstlerischer Werdegang, insbesondere der Einfluss des Bauhaus-Aufenthalts, wo er den grafischen Umgang mit Hell-Dunkel-Kontrasten, Oberflächenstrukturen und Archaik oder, in Anlehnung an die Musik, mit Kontrapunktik, Polyphonie, Rhythmus und Dynamik lernte, ist seinem fotografischen Werk anzusehen.
Bei Wassily Kandinsky, Paul Klee und Oskar Schlemmer kam er in Kontakt mit einer naturphilosophisch fundierten Kunstauffassung, die sich in seiner fotografischen Arbeit so deutlich niederschlug, dass man ihn »Naturphilosoph mit der Kamera« nannte.
Die Untersuchung endet in der Frage, wie ein Künstler mit nationalkonservativer und zugleich avantgardistischer Einstellung seine Arbeit fortsetzen konnte, obwohl er Übereinstimmungen in der ästhetischen Moderne und den Modernisierungsmethoden des Nationalsozialismus sah.


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