Große Titelansicht | Presse-Infos 272 S. m. 26 Farb- u.120 sw-Abb., 16,5 × 23,5 cm, Schweizer Broschur ISBN 978-3-496-01483-6 39,00 € [D] |
Natalie Heger |
Das Olympische Dorf München
Planungsexperiment und Musterstadt der Moderne
Sofort lieferbar. Erschienen Januar 2014
Die Planung sowie der Bau des Olympischen Dorfes zu den Olympischen Spielen 1972 in München stellten Stadtplaner und Architekten vor eine einmalige Herausforderung. Was waren die Hintergründe für den besonderen Planungsprozess und das prototypische Wohnstadtkonzept?
Die Konzeption des Olympischen Dorfes fiel in eine Zeit, in der sich Theorie und Praxis des Städtebaus von der funktionalistischen Moderne hin zum Leitbild der Postmoderne wandelten. In diesem Kontext untersucht Natalie Heger, welchen Einfluss die politischen und gesellschaftlich-kulturellen Themen der Zeit auf die spezifische Planungsmethodik und die räumliche Konzeption des Olympiadorfes hatten. Sie stellt dar, wie sich die damaligen Planer intensiv mit gesellschaftlichen Fragen auseinandersetzten, um so einer kontextuellen Betrachtungsweise von Architektur gerecht zu werden. Sie zeigt, wie es ihnen gelang, die Planungsprozesse zu enthierarchisieren und interdisziplinär auszurichten, sodass sie letztlich ihre Vorstellungen von Gesellschaft und sozialer Gestaltung des Lebensraums in den Raum- und Baustrukturen des Olympiadorfes abbilden konnten.
Die Autorin
Natalie Heger; Studium der Architektur an der TU Berlin und an der ETSA Barcelona; als
Architektin in unterschiedlichen Büros tätig; Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Promotion am Fachbereich Architektur, Stadt- und Landschaftsplanung der Universität Kassel; Forschungsschwerpunkte: Geschichte und Theorie des Wohnungsbaus der Moderne
Wie dieses "Dorf der Glückseligen" entstanden ist, legt Natalie Heger im Rahmen dieser Dissertation gründlich und sehr lesenswert dar. Sie spannt einen Bogen von der gesamtpolitischen Situation über die Haltung der 1960er und 1970er Jahre sowie öffentliche Interessen und den Umgang damit bis zu den Schreibtischen des Planungsteams Heinle, Wischer und Partner, dessen damalige Mitarbeiter für das Buch interviewt wurden.
[Competition - Magazin für Architekten, Ingenieure und Bauherren]
Zeitzeugengespräche mit den projektbegleitenden Architekten Murray Church und Hans Dehlinger, Entwurfsabbildungen sowie farbige und Schwarz-Weiß-Fotografien unterstreichen die gut recherchierte Texteebene. Zudem begeistert der halboffene und fadengeheftete Buchrücken und bietet zugleich ein optimales Aufschlagverhalten.
[form]
Hierin werden die Geschichte der Planung erzählt und die Ursachen für die von außen nicht immer augenscheinliche Qualität des Wohnquartiers aufgedeckt. (...) Zur Veranschaulichung der Entstehungsgeschichte des Olympischen Dorfs tragen zahlreiche Abbildungen im Buch bei sowie eine Reihe von Zeitzeugen, die zu Wort kommen und auf eindrückliche Weise die ambitionierte Planungskultur jener Zeit vor Augen führen.
[Der Dorfbote]
Inhaltsverzeichnis und Leseprobe
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