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224 S. m. 58 s-w-Abb. u. 16 Farbtafeln m. 31 Abb., 17 x 24 cm, Br

ISBN 978-3-496-01391-4

49,00 € [D]

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Jutta Weber

Rost in Kunst und Alltag des 20. Jahrhunderts

Vergriffen. Erschienen Juni 2008

Rost – Verfall, Schrott oder edle Oberfläche? Jutta Weber zeigt die Bedeutungsvielfalt von Rost an Kunstwerken, Gebäuden und Alltagsgegenständen auf. Die ästhetische Wirkung der wichtigsten Werkstoffe des Industriezeitalters, Eisen und Stahl, wird so neu erfahrbar.

Seit den 1970er und verstärkt den 1990er Jahren erobert ausgerechnet Rost, der Indikator für Verfall und Zerstörung, als neue Oberfläche den öffentlichen Raum westlicher Industrienationen. An stillgelegten Industrieanlagen und neuen Gebäuden, wie dem Guggenheim Hermitage Museum von Rem Koolhaas, ebenso an Einrichtungsgegenständen und im Kontext von Naturinszenierungen wird der Korrosionsprozess nunmehr als ästhetisch erwünschtes Material eingesetzt. Zudem fungiert er als Zeuge der Geschichte und als Ausdruck für natürliche Materialveränderung. Diese öffentliche Nobilitierung von Rost wurde in der bildenden Kunst über Jahrzehnte hinweg vorbereitet. Künstler wie Eduardo Chillida, Jean Tinguely, Richard Serra oder Donald Judd erprobten die Wirkung und Semantik rostigen Metalls, die von Arbeiter- und Industrieästhetik über Schrott und Destruktion, Gewalt und Blut, Vergangenheit und Vergänglichkeit bis hin zu Natur und Prozesshaftigkeit reicht. Jutta Weber untersucht die Verwendung und Rezeption von Rost in der Kunst und der Alltagskultur des 20. Jahrhunderts und geht der sich wandelnden Bedeutung korrodierenden Metalls im Spannungsfeld zunehmender Technisierung nach.

Die Autorin präsentiert eine Kulturgeschichte des bisher nur wenig beachteten Oxidationsprozesses und untersucht die Verwendung und Rezeption von Rost in der Kunst und Alltagskultur des 20. Jhs. (...) Die Publikation ist für alle interessant, die sich konkret mit (Kunst-)Werkstoffen und insbesondere Rost auseinandersetzen.
[Restauro]

Die detaillierte Auseinandersetzung mit dem Thema dürfte sich an an Kunstgeschichte Interessierte ebenso richten wie an Menschen, die sich konkret mit Werkstoffen und Rost auseinandersetzen, zum Beispiel Designer und natürlich schaffende Künstler.
[media-mania.de]

Die Autorin geht dem Rost in seiner Verwendung wie der - meist ablehnenden - Rezeption nach, erzählt die Geschichte der Forschung von ersten Höhlenmalereien aus bis zu Farbexperimenten gegenwärtiger Künstler. In kleine Schritte der Darstellung aufgegliedert, wird dem Leser das Thema in seinen unterschiedlichen Facetten präsentiert, materialspezifische, kunsthistorisch, baulich.
[Benedikt Kraft, Deutsche Bauzeitschrift]  


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