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240 S. m. 7 Farb- u. 54 sw-Abb., 17×24 cm, Broschur

ISBN 978-3-496-01620-5

Auch als E-Book (pdf) erhältlich (ISBN 978-3-496-03018-8)

39,00 € [D]

 
Eva Kocziszky

Der Schlaf in Kunst und Literatur

Konzepte im Wandel von der Antike zur Moderne

Sofort lieferbar. Erschienen September 2019

Eine Kulturgeschichte des Schlafs – mit Werken von: Sappho, Ovid, Hölderlin, Rilke, Whitman, Kavafis, Meistern der römischen Sarkophagkunst, Michelangelo, Füssli, Corinth  

Seit den Zeiten Homers übt der Schlaf eine große Anziehungskraft auf Künstler und Literaten aus. Eva Kocziszky zeichnet die Geschichte des Schlafs nach und zeigt, wie sich die antiken Vorstellungen in Texten von Hölderlin oder Rilke, aber auch in der römischen Sarkophagkunst sowie in Werken von Michelangelo, Lovis Corinth oder Giorgio de Chirico widerspiegeln.

Der Schlaf ist ein rätselhaftes Phänomen. Man weiß über ihn weit weniger als über den Traum. Er gilt allgemein als Verwandter des Todes und als ein Zustand, der ohne Träume dem Nichts gleich käme. Dennoch übte er auf Künstler und Literaten eine große Faszination aus, die sich u.a. in der Erfindung der Gottheit Hypnos durch Homer zeigt.
Eva Kocziszky geht dieser Geschichte des Schlafs und den Transformationen antiker Vorstellungen nach. Aus der antiken Tradition stammt die Grundidee, nach der Schlafen und Wachen zueinander gehören und ineinandergreifen. Der Schlafende existiert danach immer schon für den Wachenden, etwa als Beobachter des Schlafes oder in Form des wieder Erwachenden, der sich mit seinem nächtlichen Selbst zu identifizieren versucht. Die Autorin geht diesen Konstellationen nach und interpretiert kanonische Texte von Ovid und Theokrit über Rilke bis hin zu Durs Grünbein, ebenso wie Meisterwerke der römischen Sarkophagkunst sowie Gemälde von Johann Heinrich Füssli, Lovis Corinth, Giorgio de Chirico und Mark Tansey.

Die Autorin
Eva Kocziszky ist Literaturwissenschaftlerin mit klassisch-philologischer Bildung. Sie wurde mit einer Arbeit über Hölderlin promoviert; ihr weiterer Forschungsschwerpunkt ist das Fortleben der Antike.

Schlagworte
Schlaf, Hypnos, griechische Antike, Sappho, Theokrit, Ovid, Meister Eckhart, Angelus Silesius, Friedrich Hölderlin, Rainer Maria Rilke, Kavafis, Walt Whitman, Durs Grünbein, römische Sarkophagkunst, Michelangelo, Girodet, Johann Heinrich Füssli, Lovis Corinth, Giorgio de Chirico, Vincent Desiderio

Die Monographie weist zahlreiche Stärken auf: unter anderem die anregende Durchführung, das faszinierende Quellenmaterial und die umsichtig ausgewählten Abbildungen, darunter sieben Farbtafeln. (...) Haben Schlaf und Kunstwerke über Schlafende der immer wachenden Welt unserer Zeit etwas zu sagen? Eva Kocziszkys Antwort ist ein überzeugtes Ja! Denn, macht man sich mit der langen Kulturgeschichte der Darstellungen des Schlafes vertraut, so erkennt man nicht nur die Quellen genuin menschlicher Gefühle und nächtlicher Erfahrungen - des Begehrens und der Ängste, die man gewöhnlich mit der Nacht und dem Schlaf verbindet -, man lernt auch den Wert eines erholsamen Schlafes in der Welt der "globale[n] Unruhe" (Schlussbemerkungen, S. 201) zu schätzen.
[Ildikó Pataky, Scienta Poetica]

Die Autorin des vorliegenden Buches, Eva Koczisky, ist eine ungarische Germanistin. Seit 2014 ist sie Professorin am Institut für Germanistik und Translationswissenschaft an der Pannonischen Universität Veszprém. Dass ihr Fachwissen jedoch weit über den literaturwissenschaftlichen Tellerrand hinausreicht, macht schon die Themenstellung dieses Sachbuches deutlich; schließlich geht es hier nicht nur um Literatur, sondern auch — und vor allem — um ein kunst- und kulturhistorisches Thema.
Mit erstaunlicher fachübergreifender Kenntnis beschreibt die Autorin künstlerische "Konzepte im Wandel von der Antike zur Moderne". Das Buch ist nicht nur für eine wissenschaftliche Leserschaft gedacht, sondern wendet sich dank seiner guten Stilistik und Verständlichkeit auch an den interessierten Laien.
Vonseiten des Verlags wurde bei der Buchherstellung viel Wert auf eine hohe Qualität gelegt, und auch die zahlreichen Illustrationen unterstreichen diese großzügige Ausstattung, so dass einem wahren Lese-Genuss nichts mehr im Wege steht.
[kulturbuchtipps.de]

Da viele ihrer gedanklichen Verknüpfungen auf die griechischen Antike zurückzuführen sind, ist das Buch besonders für Enthusiasten der Mythologien von Interesse. Trotz allem bleibt spannend, wie sich der Schlaf in die Gesamtdynamik von Kultur eingliedert und neben Themen wie dem Tod und Träumen Einzug in viele künstlerische und literarische Werke gefunden hat, die sich mit Schönheit
und Leid genauso beschäftigen wie mit dem Göttlichen, der Bewusstseinsfrage und
den Schwellenzuständen der menschlichen Existenz.
[Jenny Peters, Friedhof und Denkmal]

So geht es in den vorliegenden Analysen von Texten und Bildern um die vielfältigen Wechselbeziehungen zwischen Schlafen und Wachen, die ihrerseits zu neuen Erkenntnissen führen und eine bislang weniger beachtete Seite der Kunst und der Literatur ins Bewusstsein des Lesers rücken.
[Paul Wietzorek, Der Niederrhein]

Trotz aller Wachsamkeitsappelle dürfen sich interessierte Leser - nach erhellender, wenn auch nicht leicht zu rezipierender Bettlektüre - natürlich mit bestem Gewissen zur Nachtruhe begeben. Wir wünschen eine gute Nacht!
[Nadja Ebner, Rheinisches Zahnärzteblatt]  

Inhaltsverzeichnis und Leseprobe

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