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445 S. m. 41 Farb- u. 20 sw-Abb. sowie einer Klapptafel, 17 x 24 cm, Hardcover

ISBN 978-3-496-01685-4

Auch als E-Book (pdf) erhältlich (ISBN 978-3-496-03075-1)

89,00 € [D]

 
Nina Eckhoff-Heindl

Comics begreifen

Ästhetische Erfahrung durch visuell-taktiles Erzählen in Chris Wares Building Stories

Bild+Bild
Band 8
Sofort lieferbar. Erschienen Februar 2023

Ausgezeichnet mit dem Roland-Faelske Preis und dem Offermann-Hergarten-Preis  

Welchen Einfluss hat unsere Wahrnehmung auf Comic-Erzählungen? Nina Eckhoff-Heindl entwickelt ein Modell ästhetischer Erfahrung und zeigt, welche Bedeutung die Handhabung eines Comics – das Umblättern von Seiten und deren Haptik – hat. Anhand von Chris Wares Building Stories (2012) analysiert sie unterschiedliche visuell-taktile Mechanismen.

Comics zeichnen sich dadurch aus, dass eine Erzählung über mehrere Bilder hinweg entwickelt wird. Ebenso charakteristisch ist auch ihre Handhabung. Denn für die Wahrnehmung eines Comics sind das Umblättern und die Haptik von Seiten, das Auf- und Zuschlagen von Doppelseiten, und das Scrollen oder Wischen auf digitalen Geräten von großer Bedeutung. Chris Wares vielteiliger Comic Building Stories, der u. a. mehrere Heftformate, ein gefaltetes Spielbrett, Leporellos und Faltblätter umfasst, dient Nina Eckhoff-Heindl als Ausgangspunkt ihrer Studie. Welche neuen Interpretationshorizonte ergeben sich durch den Fokus auf die ästhetische Erfahrung und das Begreifen eines Comics? Die Autorin veranschaulicht das Potenzial visuell-taktilen Erzählens und zeigt, welche Rolle Visualität, Materialität und Handhabung für eine Comicerzählung spielen.

Die Autorin
Nina Eckhoff-Heindl, Studium der Kunstgeschichte und Philosophie in Bochum, Promotion an den Universitäten Köln und Zürich („cotutelle de thèse“). Forschungsschwerpunkte: Bedeutungskonstruktion durch sinnliche Wahrnehmung, Relationalität von Kunst, Repräsentation von Behinderung, Körpernormen, Intersektionalitätsforschung.

Schlagworte
Chris Ware, Comicforschung, Ästhetik, Bildwissenschaft, Kunstwissenschaft, Bildtheorie, Phänomenologie, Ligne claire, Frank King, Narration, Wahrnehmung, Hawkeye, Sammy Sneeze, Gasoline Alley, Krazy Kat, Raw, Incognegro

Eckhoff-Heindl legt eine methodisch versierte wie monografisch detaillierte Studie zur körperlichen Rezeption von Comics im Generellen sowie am Beispiel von Chris Wares Ausnahmepublikation Building Stories (2012) vor.[2] Letzteres ist ein komplexes Comicprojekt, das aus mehreren Heft- und Buchformaten sowie Brettspielelementen besteht und vielschichtige, oft offene Erzählstränge im Kontext der Bewohner:innen eines Mehrfamilienhauses in Chicago über viele Jahrzehnte verfolgt. (...) Eckhoff-Heindls Fokus auf die visuell-taktile Wahrnehmung von Comics unter rezeptionsästhetischen und phänomenologischen Gesichtspunkten ist zukunftsweisend für die Comicforschung. Aus diesem Grund wurde ihr 2023 auch der Roland-Faelske Preis für die beste Dissertationsschrift aus dem Bereich Comic und Animationsfilm verliehen, der alle zwei Jahre von der Roland-Faelske Stiftung und der Arbeitsgemeinschaft für grafische Literatur der Universität Hamburg ausgelobt wird.[10] Denn – so können wir mit Nina Eckhoff-Heindl schließen – „ohne die visuell-taktile Auseinandersetzung wird die Erzählung im Inneren des Comics [und Comics im Allgemeinen, Anm. d. Rez.] nicht zugänglich“.
[Helene Bongers. In: ArtHist.net, 25.02.2024]

Obwohl die Schrift keinen kunstpädagogischen Ansatz verfolgt, eröffnet sie doch einen Blick auf die Bildungspotenziale von Comics, insofern an ihnen ästhetische Erfahrungen gemacht werden können. So besitzt das von ihr erarbeitete Analysemodell in reduzierter Form das Potenzial, im Kunstunterricht zur Anwendung zu kommen.
[Bastian Haase, BDK-Mitteilungen]  

Inhaltsverzeichnis und Leseprobe

Produktinfo (pdf)

Nina Eckhoff-Heindl


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