![]() |
|
Große Titelansicht | Presse-Infos Format: PDF ISBN 978-3-496-03074-4 E-Book. Auch als Printausgabe erhältlich (ISBN 978-3-496-01671-7) 49,00 € [D] |
Adam Czirak |
Melancholie der Resistenz
Performancekunst in den realsozialistischen Ländern Europas
Sofort lieferbar. Erschienen März 2023
An der Zensur vorbei: Künstlerische Performances hinter dem Eisernen Vorhang
Adam Czirak führt in die Geschichte der osteuropäischen Performancekunst ein. Wie gelang es den Protagonist:innen eines verbotenen Kunstgenres, die staatssozialistische Zensur und Auftrittsverbote durch eine melancholische Inszenierungspolitik des Körpers auszutricksen?
Öffentliches Schweigen oder Schlafen, Selbstbespiegelung und Selbstverletzung: Diese und andere Motive des Melancholischen spielten in der Performancekunst hinter dem Eisernen Vorhang eine entscheidende Rolle.
Adam Czirak widmet sich der Entstehung und Entwicklung eines verbotenen Kunstgenres im europäischen Ostblock während des Kalten Krieges. Im Zentrum stehen künstlerische Aktionen, die ausschließlich einem kleinen Publikum zugänglich waren. Mit dem melancholischen Rückzug aus den Routinen des Alltags gelang es den Künstler:innen, die ideologischen Normalitäten des Staatssozialismus zu entlarven und die kulturpolitische Zensur sowie Auftrittsverbote zu umgehen.
Der Autor
Adam Czirak ist Senior Lecturer am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Theorie und Ästhetik des Gegenwartstheaters, Geschichte der Performancekunst und Dramaturgieforschung.
Schlagworte
Performancekunst, Neoavantgarde, Aktionskunst, Land Art, inszenierte Fotografie, verbotene Kunst, Sozialismus, Feminismus, Zensur, Selbstverletzung
Unbestritten bietet Cziraks Werk tiefe und wertvolle Einblicke in osteuropäische Performancekunst ebenso wie in ihre historischen und gesellschaftlichen Bedingungen. Auch die Kategorien, die er hier vorschlägt, sind dank der philosophischen, psychologischen und politologischen Einordnung, die der Autor im Verlauf seiner Argumentation vornimmt, schlüssig definiert und bieten eine spannende Perspektive auf die von ihm besprochenen Aktionen. Dem Autor ist ein aufschlussreicher und längst überfälliger Beitrag zur Würdigung der Performancekunst im, wie Czirak zu Recht betont, globale Geltung fordernden westlichen Diskurs gelungen, der letztlich die Performancekunst in den realsozialistischen Ländern Europas fundiert in die Geschichte der Performancekunst und die Performance-Theorie integriert.
[Hanna Heinrich, Anthropos]
Inhaltsverzeichnis und Leseprobe
Das KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN |