978-3-7861-2623-2

Große Titelansicht  |  Presse-Infos

239 S. m. 54 Abb., davon 29 farbig, 15 × 21 cm, Br

ISBN 978-3-7861-2623-2

39,00 € [D]

 
Lucas Elmenhorst

Kann man national bauen?

Die Architektur der Botschaften Indiens, der Schweiz und Großbritanniens in Berlin

Sofort lieferbar. Erschienen Mai 2010

Wie repräsentieren sich Staaten architektonisch in den Gastländern? Kann nationale Identität durch Botschaftsbauten ausgedrückt werden – und sind diese damit »architektonische Botschafter« ihrer Nationen?

Mit der Entscheidung für Berlin als künftigem gesamtdeutschen Regierungs- und Parlamentssitz begann Mitte der 1990er Jahre ein regelrechter Botschafts-Bauboom. In den traditionellen Botschaftsvierteln im Umfeld der Wilhelmstraße und südlich des Tiergartens entstand so eine »Straße der Nationen«, die dem Parcours der Länderpavillons auf den Weltausstellungen des 19. Jahrhunderts gleicht. Ähnlich diesen sollen sie nationale Bilder kommunizieren, obwohl sie allesamt im Formenvokabular einer internationalen zeitgenössischen Architektur errichtet sind.
Lucas Elmenhorst untersucht beispielhaft die Berliner Botschaften Indiens (Architekten Léon Wohlhage Wernik), der Schweiz (Diener & Diener) und Großbritanniens (Michael Wilford & Partners) auf vermeintlich nationale Chiffrierungen. Er vergleicht diese architektonischen Repräsentationsstrategien mit denen der zeitgleich entstandenen Nationenpavillons der Expo 2000 in Hannover. Anhand der Kaiserlichdeutschen Botschaft in St. Petersburg (Peter Behrens) sowie der Botschaften Japans (Ludwig Moshamer) und der Tschechoslowakei (heute Tschechien, Vera Machoninóva) in Berlin gibt der Autor einen Überblick der historischen Entwicklung des Bautypus Botschaftsbau bis hin zur Berliner Republik.

Lucas Elmenhorst studierte Rechts- und Staatswissenschaften in Hamburg, Berlin und Barcelona sowie Kunstgeschichte in Berlin. Tätigkeiten als Rechtsanwalt, Autor, Referent für UNESCO-Welterbe, Kunstberater für die privaten Sammler bei der Deutschen Bank Private Wealth Management; Lehraufträge an der Universität Paderborn, Humboldt-Universität zu Berlin und der Universität der Künste Berlin; seit 2011 als Rechtsanwalt in Berlin in den Bereichen Gesellschaftsrecht, Stiftungsrecht, Nachlassgestaltungen mit Kunstbezug, Kunstrecht, Urheberrecht und Markenrecht.

L. E. analysiert insgesamt sehr erhellend die drei Botschaften und ihre iindividuellen nationalen Bedeutungsmuster. Er schält gerade bei Bauten politische Implikationen heraus, die sich nicht sofort auf den ersten Blick erschließen (...). Die Untersuchung kann daher als eine wichtige Etappe auf dem Weg zur Klärung der politischen Gesamtikonologie der jüngsten Berliner Architektur betrachtet werden. [sehepunkte]

Als Autor von Architekturführern (...) gelingt es ihm fachmännisch, die Botschaftsviertel in Berlin zu präsentieren und zu analysieren (...). Aber auch der kurzweilige und lesenswerte Überblick der historischen Entwicklung des Botschaftsbaus oder zur Berliner Republik sind interessanter Lesestoff, der jedem Architektur-Begeisterten das Herz höher schlagen lässt.
[Roland Roth, Roth Verlag]  


Das KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN

Architektur

Baukunst

Ikonographie