978-3-7861-2878-6

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424 S. m. 500 überw. farbigen Abb., 14,8 x 21 cm, Klappenbroschur

ISBN 978-3-7861-2878-6

Auch als E-Book (pdf) erhältlich (ISBN 978-3-7861-7514-8)

69,00 € [D]

 
Gemma Koppen und Tanja C. Vollmer

Architektur als zweiter Körper

Eine Entwurfslehre für den evidenzbasierten Gesundheitsbau

Sofort lieferbar. Erschienen Januar 2022

Welche Räume und Architekturen brauchen Menschen, um gesund zu werden? Wie berücksichtigen und erfüllen Gesundheitsbauten der Zukunft die Bedürfnisse erkrankter Menschen? Der Strukturwandel im deutschen Gesundheitswesen erfordert neue, zukunftsfähige architektonische Konzepte, die sich aus einer vertieften Menschenkenntnis einerseits und einem neuen Architekturverständnis andererseits ableiten.

Das Buch verbindet empirische Erkenntnisse der Modernen Architekturpsychologie mit einem neuartigen Verständnis von Architekturästhetik und -qualität zu einer Entwurfsmethodik, die das Erleben der Patientinnen und Patienten ins Zentrum stellt. „Architektur als zweiter Körper“ wird wichtigste Hülle einer sich fürchtenden Seele im kranken Leib.
Die Synthese aus explorativem und evidenzbasiertem Entwerfen setzt sich zum Ziel, veraltete Strukturen und Anforderungen im Krankenhausentwurf zu durchbrechen und gleichzeitig den Wandel der universitären Lehre einzuleiten. Das Buch ist Argumentationsgrundlage für engagierte Medizinerinnen und Mediziner, ein Fachbuch für wissenschaftsinteressierte Architektinnen und Architekten sowie ein Lehrbuch für Studierende der Architektur und der Psychologie.


Die Autorinnen
Gemma Koppen studierte Architektur an der TU Delft, Urban Design am Pratt Institute und Advanced Architectural Design an der Columbia University, beide New York City. Seither lehrte sie architektonisches Entwerfen an renommierten Universitäten in Europa und den USA. Sie ist Gründerin und Direktorin von Kopvol architecture & psychology in Berlin und Rotterdam. Kern ihres Architekturverständnisses ist, Gebäude als lebendige Konstruktionen zu verstehen, die mit ihren Nutzer:innen interagieren und auf diese Weise Gesundheit und Wohlbefinden entscheidend mitbestimmen. Als erstes Architekturbüro in Europa beschäftigt sie Mitarbeiter:innen der Disziplinen Architektur und Psychologie, die gemeinsam in den unterschiedlichen Entwurfs- und Planungsphasen tätig sind.

Tanja C. Vollmer studierte Biologie und Psychologie an der Georg-August Universität zu Göttingen und Gesundheitspsychologie an der Harvard Medical School in Boston. Als führende Architekturpsychologin sitzt sie zahlreichen Expertengremien in Deutschland vor, darunter dem Wissenschaftskonsortium für Architektur und Globale Gesundheit und der Gesellschaft für angewandte Psychologie in Architektur und Onkologie. Sie ist Mitgründerin und Wissenschaftliche Direktorin von Kopvol architecture & psychology in Berlin und Rotterdam. Seit 2016 vertritt sie das Fachgebiet Architekturpsychologie und Gesundheitsbau in Deutschland, erst an der TU Berlin, seit 2019 an der Fakultät für Architektur der TU München.

Schlagworte
Architektur, Typologie, Entwurfslehre, Evidenzbasiertes Entwerfen, psychologisch unterlegt entwerfen;
Krankenhausbau, Tagesklinik, Tumorzentrum, Pflegeheim, Hospiz, Arztpraxis, Bauten im Gesundheitswesen;
Architekturforschung, Gesundheit, Wohlbefinden, Heilende Architektur;
Medizin, Krebs, Umwelteinflüsse, Raumanthropodysmorphie;
Psychologie, Architekturpsychologie, Raumwahrnehmung, Körperwahrnehmung, Psychoonkologie

Kann Architektur heilen? Eine Psychologin und eine Architektin antworten mit einer Vision: Sie entwickeln Gebäude, die unsere Gesundheit unterstützen. Ihre Erkenntnisse haben sie jetzt in ihrem Buch "Architektur als zweiter Körper" zusammengefasst. Eine Annäherung an das interdisziplinäre Feld der angewandten Architekturpsychologie, mit der in der Baugeschichte ein neues Kapitel beginnt. (...) Gesundheit fängt beim Bauen an...
[Jeanette Kunsmann, Architektur & Wohnen]

Die beiden Autorinnen, erfahrene Expertinnen in den Bereichen Architektur, Psychologie, Biologie und Gesundheitsmanagement, haben sich mit diesem Titel zum Ziel gesetzt, hinderliche Strukturen und menschenunfreundliche Anforderungen im Krankenhausbau zu durchbrechen. Es liegt auf der Hand, dass sich dazu auch die universitäre Ausbildung der Krankenhausbauer verändern muss. Das im Buch vorgestellte Lehrmodell wurde an der Technischen Universität München erfolgreich erprobt und ist so geeignet, vielfältige Anregungen für Lehre und Praxis zu vermitteln.
[Roland Aull, Environmental Colour Design Association ECDA]

Ich halte dieses insgesamt sehr gelungene Werk schon deswegen für bedeutsam, weil es für die Entwicklung der Architekturpsychologie wichtig ist, dass (mehr) Arbeiten verfügbar sind, die aus einer Kombination von wissenschaftlicher Fundierung und daraus abgeleiteten Handlungsanleitungen bestehen.
Sowohl die in der Einleitung zusammengefassten Thesen zu Gesundheitsbauten als auch die im Kapitel „Durchbrechen“ behandelten strategischen Überlegungen zum Entwerfen sind von hoher Relevanz.
Den Kern des Buches bildet der umfangreiche Teil zum zweiten Entwurfsschritt Durchmessen“. Hervorzuheben ist zunächst die Darstellung und Diskussion fortgeschrittener theoretischer Konzepte und Modelle in den ersten Teilkapiteln. Die Herleitung aus tradierten Ansätzen, wie dem Modulor von Le Corbusier macht das transparent. Insofern wird es für LeserInnen auch plausibel und nachvollziehbar, wenn danach die sieben Umgebungsvariablen zum Einfluss von Architektur auf Gesundheit definiert und mit ihren zahlreichen Facetten differenziert diskutiert werden. Das ist nicht nur die Voraussetzung dafür, sie beim Entwurf eines bestimmten Gebäudes zu berücksichtigen, es erlaubt auch, sie auf verschiedene Anwendungsfälle zu übertragen. (...)
Bei der Rezeption des abschließenden Kapitels, welches sieben konkrete Entwürfe für ein Krebszentrum beinhaltet, vermissen die Leserinnen und Leser auf den ersten Blick möglicherweise eine Diskussion. Bei intensiverer Auseinandersetzung mit den Projekten gelingt es jedoch, selbständig eine Bewertung vorzunehmen, wie es beispielhaft bei den drei Münchener Kliniken im vorangegangenen Teil erfolgte. Insofern kann jede/r selbst prüfen, ob durch die Lektüre ein Erkenntnisgewinn erzielt wurde.
[Prof. Dr. Peter Richter]  

Inhaltsverzeichnis und Leseprobe

Produktinfo (pdf)

Beweisbar - Einfluss von Architektur auf Gesundheit


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