978-3-87157-226-5

Große Titelansicht  |  Presse-Infos

2 Bände, zus. 816 S. m. 1.298 Abb., davon 418 farbig, sowie drei Falttafeln, 24,5 × 31 cm, Ln m. Schutzumschl.

ISBN 978-3-87157-226-5

138,00 € [D]

 
Rüdiger Becksmann

Die mittelalterlichen Glasmalereien in Freiburg im Breisgau

Corpus Vitrearum Medii Aevi Deutschland
Band II
Herausgegeben von Hartmut Scholz und Im Auftrag der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz und des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft
Band 2
Sofort lieferbar. Erschienen September 2010

Hätte Jean Lafond, der Altmeister der französischen Glasmalereiforschung, den rund 800 Scheiben umfassenden Freiburger Glasmalereibestand in der nun vorliegenden Bearbeitung gekannt, er hätte Freiburg gewiß zu den »heiligen Städten« der Glasmalerei gezählt, hat es doch eine ungeahnte Fülle hochrangiger Werke aus mehr als drei Jahrhunderten bewahrt.

Die Jesse-Scheiben aus dem spätromanischen Chor des Freiburger Münsters sind ein wohl in Köln entstandenes Hauptwerk des antikisierenden Stils um 1200, das Westfenster aus der Dominikanerkirche ein Höhepunkt der Straßburger Kunst um 1300. Zwischen 1250 und 1350 haben außerdem zwei in Freiburg ansässige Glasmalerei-Werkstätten zahlreiche Fenster für das Münster geschaffen, die in der Verquickung von kathedralem Anspruch und bürgerlichem Selbstverständnis einen unverwechselbaren Beitrag zur hochgotischen Kunst geliefert haben. Die von 1510–1540 in Freiburg tätige Ropstein-Werkstatt steuerte für Münsterchor und Kartause herausragende Werke der Frührenaissance nach Entwürfen von Hans Baldung Grien bei. Dem Leser die komplexen Zusammenhänge auf anschauliche Weise zu erschließen, ist eine neue Maßstäbe setzende Leistung der deutschen Glasmalereiforschung. Der Band ergänzt die bereits 1979 vom selben Autor vorgelegte Studie zu den Glasmalereien in Baden und der Pfalz, bei der die umfangreichen Freiburger Bestände ausgeklammert geblieben waren.

There can be little doubt that these two monumental volumes on the stained glass of Freiburg minster and related churches, published handsomely under the auspices of the international Corpus Vitrearum, count among the most impressive studies of medieval staind glass to date.
[The Burlington Magazine]

Corpusbände finden gewöhnlich kein großes Lesepublikum, dennoch hat Becksmanns Publikation Chancen, ein echter Bestseller zu werden, denn die übliche Druckauflage ist bereits vorab durch Subskribenten verkauft und musste erweitert werden. Als die Bäckerzunft um 1330/40 ihr Fenster mit Brezeln und Spitzwecken signierte, hat gewiss niemand gedacht, dass einmal ein Buch über die Freiburger Glasmalerei weggehen würde wie warme Semmeln.
[Hans W. Hubert, Badische Zeitung]

Das Werk bereichert die wissenschaftliche Literatur auch zur Stadt- und Kirchen-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, nicht zuletzt zur Problematik von Restaurierungen. Der Kenner wird Seite um Seite Entdeckungen machen; der Liebhaber sieht sich eingeladen, ein ihm schon bekanntes farbenprächtiges Fenster mit neuen Fragen anzuschauen; beide können sich zu andächtigem Meditieren anregen lassen.
[Breisgau Geschichtsverein "Schau-ins-Land"]

The book thus presents not simply an indispensable analysis of all the stained glass from the city of Freiburg but a complete archive of documentary sources and a fully up-to-date bibliography of past scholarship.
[James Bugslag, The Journal of Stained Glass]

Dass Becksmann, der sich im Vorwort als "Liebhaber des klassischen Buches" bekennt, auch den Satz auf das Sorgfältigste mitgestaltet hat, ist den beiden Teilbänden mit ihren klug angeordneten Anmerkungen, Abbildungen und Ausklapptafeln auf jeder Seite anzumerken. Mit dem CVMA-Band hat er ein Standardwerk geschaffen, das die Bedeutung und Schönheit der Freiburger Glasmalereien und ihren Quellenwert für die Stadtgeschichte und übrigens auch für die Realienkunde erschließt und für die unterschiedlichsten Fragestellungen zur mittelalterlichen Kirchen-, Kunst-, Bau- und Sozialgeschichte der Stadt Freiburg und des Oberrheins reichhaltiges Material bereithält.
[Clemens Joos, Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins]  

Rezension von Hans W. Hubert in der Badischen Zeitung


Das KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN

Denkmalpflege

Glasmalerei

Gotik

Kunstgeschichte

Renaissance