Liebe Leserinnen und Leser,

sechs Monate lang setzten sich tansanische und deutsche Expertinnen und Experten – Museumsfachleute, WissenschaftlerInnen, KünstlerInnen – erstmals in einem intensiven Austausch mit den Fragen um das vielschichtige historische Erbe, nämlich um Objekte aus den Kolonialkriegen, auseinander. Die konkrete Zusammenarbeit erfolgte in einer Artistic Research and Residency Group, in einem Besuch von tansanischen KünstlerInnen im Depot des Ethnologischen Museums, einer Forschungsreise von Professoren und Forschern der Universität Dar es Salaam zu den Ursprungsorten einiger zentraler Objekte aus dem Ethnologischen Museum, in der Wanderausstellung Living Inside the Story sowie in einer tansanisch-deutschen Konferenz in Dar es Salaam. Die Vorträge, Erörterungen und Ergebnisse werden in dem dreisprachigen Sammelband Humboldt Lab Tanzania, herausgegeben von Lily Reyels, Paola Ivanov und Kristin Weber-Sinn, vorgelegt.

In den Depots des Ethnologischen Museums Berlin befinden sich bis heute zahlreiche Objekte, die von der deutschen Kolonialmacht zwischen 1885 und 1918 in Tansania erbeutet wurden. In dem Projekt „Humboldt Lab Tanzania“ setzten sich tansanische und deutsche Wissenschaftler_innen, Kurator_innen und Künstler_innen kritisch mit einer Auswahl von Objekten auseinander.

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Trotz einer Vielzahl von Veröffentlichungen zu dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges als der „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ wurde ein Thema zu wenig berücksichtigt: die Aufstände gegen die Kolonialherrschaft, die jenseits der Weltkriegsfronten in allen Teilen des Kontinents ausbrachen. In den geschichtlichen Analysen stand bisher zumeist die Eroberung der deutschen Kolonien durch die Alliierten im Mittelpunkt.

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Probleme und Chancen der Entwicklungshilfe werden in diesem Buch behandelt. Peter Merten betreut seit 1988 ein Entwicklungshilfeprojekt in Tansania (Sigualand). Das Buch entstand in Zusammenarbeit mit Mitgliedern der Sigua. Im "Dialog von Gleich zu Gleich" werden Vorstellungen für die zukünftige Entwicklung der Sigua-Gesellschaft entwickelt. Denn erst wenn die "Betroffenen" wissen, was sie wollen, ist Hilfe zur Selbsthilfe möglich. Ein Beispiel für die praktische Anwendung der Entwicklungsethnologie.

Der Gaben-, Geld- und Nahrungstausch auf den mikronesischen Inseln Palaus begleitet das Leben von der Geburt bis zum Tod und ist nach wie vor eine gelebte Tradition. Constanze Dupont untersucht diese Bräuche und geht der Frage nach, wie sich das Geldsystem Palaus unter dem Einfluss fremder Kulturen verändert hat.

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Wissenschaftliche Zeitschrift des Ethnologischen Museums Berlin; geht zurück auf den Reisenden und Forscher Arthur Baessler (1857–1906), Mäzen des Museums; aktuelle Beiträge zu museumsrelevanten Fragen, Forschungsergebnisse zu materieller Kultur sowie Aufsätze zu zentralen Themen der musealen Arbeit wie Sammeln, Forschen, Bewahren und Ausstellen.