in der Edition Imorde sind gleich zwei neue Publikationen erschienen, die wir Ihnen heute vorstellen:
„Metaphern stecken überall, heute wie in der Vormoderne“. Mit diesem Satz leitet Marius Rimmele das zentrale Thema seiner Studie Eva, Kleopatra und die Schlangen ein. Er erarbeitet erstmals einen interdisziplinär anschlussfähigen, über alle Ebenen des Auftretens von Metaphorik im Bild hinweg konsistenten und höchst produktiven Metapherbegriff für die Bildinterpretation. Anhand von Eva-Darstellungen und Personifikationen nach dem Schema „Frau mit Schlange“ wird das Verhältnis metaphorischen Denkens zu etablierten Begriffen wie „Symbol“ oder „Allegorie“ diskutiert.
Gunnar Schmidts Atemräume stellt einen Mechanismus in den Vordergrund, dem wir im Alltag selten Beachtung schenken: den Atem. Dabei werden Bilder, Filme, Performances, Installationen, Hörstücke, Texte sowie Objekte versammelt und kommentiert, die sich auf künstlerische Weise mit dieser Thematik beschäftigen. In acht Schwerpunktkapiteln werden dessen ästhetischen Erscheinungsformen zusammengefasst, wobei nach der Repräsentierbarkeit des Unsichtbaren und den damit implizierten kunstpoetischen Ambitionen der Produzenten gefragt wird. Der Atem wird dabei oft verwendet, um katastrophische und utopische Unsicherheiten zu thematisieren.