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222 S. m. 18 Farb- u. 4 sw-Abb., 17×24 cm, Broschur

ISBN 978-3-496-01628-1

Auch als E-Book (pdf) erhältlich (ISBN 978-3-496-03021-8)

49,00 € [D]

 
Veronica Peselmann

Der Grund der Malerei

Materialität im Prozess bei Corot und Courbet

Sofort lieferbar. Erschienen Dezember 2019

Welche Bedeutung hatte der Bildträger in der Malerei des 19. Jahrhunderts?  

Der „Grund“ ist ein Kernbegriff der Kunstgeschichte; er beschreibt sowohl den materialen Träger, die Grundierung als auch die Komposition von Vorder-, Mittel- und Hintergrund. Im 19. Jahrhundert verändert sich das Verständnis vom Grund. Am Beispiel der französischen Künstler Corot und Courbet werden die Facetten des Grundes und seine Bedeutung für die Malerei untersucht.

Malerei entsteht im Prozess. Leinwände werden zugeschnitten, aufgespannt, grundiert und mit Farbaufträgen versehen. RestauratorInnen nehmen Eingriffe zur Erhaltung der Werke vor. Sämtliche Schritte dieses Prozesses ereignen sich am materiellen Grund, dem Bildträger der Malerei. Der Grund umfasst damit verschiedene Bedeutungen: das Material, die Grundierung sowie die Komposition von Vorder-, Mittel- und Hintergrund.
Veronica Peselmann geht der Frage nach, wie der „Grund“ im 19. Jahrhundert – konzeptuell und begrifflich – verstanden wurde. Zu jener Zeit veränderten sich die Arbeitsweisen der Maler, Leinwände wurden nun industriell gefertigt. Die Autorin stellt den „Grund“ als Kernbegriff der Malerei vor und verdeutlicht dies an Werkbeispielen von Camille Corot und Gustave Courbet.

Die Autorin
Veronica Peselmann, Studium der Kunst- und Literaturgeschichte, Geschichte sowie Medienwissenschaft in Konstanz und Warschau. Stipendiatin am Getty Research Institute in Los Angeles. Promotion Freie Universität Berlin. Aktuell Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Bielefeld.

Schlagworte
Camille Corot, Gustave Courbet, Materialität, Bildträger, Begriffsgeschichte, Semantik, Komposition, Materialgeschichte, Prozesshaftigkeit

Veronica Peselmann gelingt es, bisher vereinzelt angesprochene Bereiche der Materialität und Gestaltung des Grundes systematisch in die Betrachtung miteinzubinden und um zeithistorische Aspekte angereichert als Ausgangspunkt und nicht nur als Randnotiz zu integrieren. Dabei werden bisherige, gesellschaftspolitische Deutungen nicht aufgehoben. Diese Themen stehen nicht in erster Reihe, vielmehr solche, die malerische Traditionen betrachten. Eine Abkoppelung wird jedoch nicht gefordert, vielmehr eine sinnvolle Erweiterung. Die Stärke liegt darin, eine Bündelung verschiedener Betrachtungen zu erreichen und dadurch einen Mehrwert an Erkenntnis zu gewinnen. Der Verdienst ihrer Arbeit, die in den umfangreichen ersten beiden Kapiteln den Kontext mitunter weit öffnet, liegt in der Erweiterung des Methodenkoffers. Diese ist sinnvoll und wichtig; auch im Hinblick auf das Verbinden von Disziplinen, sowohl im universitären als auch musealen Bereich. Ob sich aus der Betrachtung des Grundes für jedes Werk eine weiterführende Erkenntnis erzielen lässt, ist im Einzelfall kontextabhängig zu prüfen, wie bei jeder angewandten Methode. Ein Werk vor einer methodischen bzw. inhaltlichen Fokussierung zunächst möglichst ganzheitlich zu betrachten ist zweifelsohne wichtig. Und dass der Grund als oftmals vernachlässigtes Feld auf verschiedenen Ebenen Anknüpfungspunkte bietet, hat Veronica Peselmann bewiesen.
[Jennifer Chrost, in: sehepunkte 21 (2021), Nr. 10, 15.10.2021]  

Inhaltsverzeichnis und Leseprobe

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