978-3-87157-225-8

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680 S. m. 511 Abb., davon 156 farbig, u. 122 Tafeln m. 310 Abb., 24,5 X 31,5 cm, Ln m. Schutzumschlag

ISBN 978-3-87157-225-8

98,00 € [D]

 
Uwe Gast

Die mittelalterlichen Glasmalereien in Oppenheim, Rhein- und Südhessen

Corpus Vitrearum Medii Aevi Deutschland
Band III, 1
Herausgegeben von Hartmut Scholz und Im Auftrag der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz und des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft
Vergriffen. Erschienen Juni 2011

Mit dem vorliegenden Band findet die Edition aller mittelalterlichen Glasmalereien in Hessen und Rheinhessen im Rahmen des internationalen Corpus Vitrearum ihren Abschluss.

In Rhein- und Südhessen finden wir heute – trotz schwerer Verluste – noch etwa 470 Scheiben, Fragmente und Scherbenbestände an 27 Standorten. Rund die Hälfte der Bestände in diesem Gebiet, das sich zwischen den Zentren Mainz, Frankfurt, Heidelberg und Worms erstreckt, entfällt auf die Katharinenkirche in Oppenheim. Ein weiterer bedeutender Teil wird in Museen und Sammlungen bewahrt, während in allen anderen Kirchenbauten nur vereinzelt größere Farbverglasungen anzutreffen sind. Zu nennen sind insbesondere die Farbverglasungen in Oppenheim und in der Burgkirche von Ober-Ingelheim. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Rekonstruktion ehemaliger, nach Darmstadt abgewanderter Bestände – so der Grabungsfunde aus Lorsch und der Scheiben aus Partenheim, Neckarsteinach und Ersheim, die unser Bild von der hoch- und spätmittelalterlichen Glasmalerei an Rhein, Main und Neckar entschieden bereichern. Darüber hinaus werden mit Schloss Erbach und dem Heylshof in Worms bislang kaum bekannte Sammlungen erschlossen. Einschließlich der Nachträge zu dem 1999 erschienenen Teilband zu Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet werden im vorliegenden Band Glasmalereien an etwa 30 Standorten behandelt.

Auch wenn nicht unmittelbar ein Hilfsmittel liturgiegeschichtlichen Forschens, so liegen mit den opulent ausgestatteten Bänden zweifellos bewundernswerte Ergebnisse großen Fleißes und Sachverstandes vor.
[Archiv für Liturgiewissenschaft]

Während der Textteil des Bandes mit zahlreichen auch farbigen Abbildungen durchsetzt ist, erscheinen die Abbildungen im Tafelteil ausnahmslos als Schwarzweiß-Abbildungen. Ein umfangreiches Register rundet die wissenschaftliche Arbeit ab.
[Glashaus]

Die sorgsam erarbeiteten Bände des Corpus Vitrearum bieten das Fundament, von dem weiterhin (Detail-)Forschungen ausgehen können und auch sollen. Gleichzeitig mahnen sie zudem die Verluste über die vergangenen Jahrhunderte und den zum Teil sorglosen Umgang mit diesem zerbrechlichen Material, auch in Hinblick auf unsachgemäße Restaurierungsmaßnahmen des 19. und 20. Jhs., an. Die den Bänden reichlich beigegebenenhervorragenden Aufnahmen und Zeichnungen machen außerdem optisch Freude und erwecken große Lust, bei dem nächsten Kirchen- oder Museumsbesuch sein Augenmerk einmal verstärkt diesen speziellen Ausstattungsstücken mittelalterlicher Bauten zu widmen.
[Michael H. Sprenger, Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichte]  


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