Große Titelansicht | Presse-Infos 611 S. m. 374 Abb., 17 × 24 cm, Ln m. Schutzumschlag ISBN 978-3-7861-2642-3 129,00 € [D] |
Thorsten Dame |
Elektropolis Berlin
Die Energie der Großstadt. Bauprogramme und Aushandlungsprozesse zur öffentlichen Elektrizitätsversorgung in Berlin
Die Bauwerke und Kunstdenkmäler von Berlin
Herausgegeben von Landesdenkmalamt Berlin
Beiheft 34, Sofort lieferbar. Erschienen März 2011
Berlins Aufstieg zur Elektropolis, der modernen elektrifizierten Stadt, und zum wichtigsten Unternehmensstandort der deutschen Elektrizitätswirtschaft begann Mitte des 19. Jahrhunderts. Eine besondere Bedeutung hatte die öffentliche Elektrizitätsversorgung, die sich von einer Studiengesellschaft zu einem der weltweit leistungsfähigsten Unternehmen entwickelte.
Thorsten Dame untersucht in seiner wirtschafts- und architekturgeschichtlich fundierten Fallstudie die Unternehmensentwicklung und Baupolitik der Berliner Elektrizitätswerke. Er fragt nach den bestimmenden internen und externen Einflussfaktoren auf Entscheidungen des Unternehmens und stellt vor diesem Hintergrund die Aushandlungsprozesse zwischen privatwirtschaftlichen und kommunalen Zielvorstellungen dar. Deutlich zeigt die Untersuchung, dass auf die Bau- und Architekturpolitik nicht allein die Interessen einer »kleinen Akteurskonstellation« aus Unternehmer und Architekt einwirkten, die im Hinblick auf die Angestellten und Kunden an der Gestaltung der Bauten arbeiteten. Wirksam waren vor allem die Aushandlungen wirtschaftlicher, politischer und kultureller Ansprüche, die sich aus den Zielsetzungen des Unternehmens und der durch die Politik und die Verwaltung vertretenen öffentlichen Interessen ergaben. In diesem Zusammenhang ist die Unternehmensarchitektur als Teil der Community Relations zu verstehen, als Element eines Beziehungsgeflechtes von privaten, staatlichen und zivilgesellschaftlichen Interessen, wie es heute von Warren Newman und Edmund Burke in den USA diskutiert wird.
Es ist eine große Geschichte, die von Berlin und dem Strom. Der Berliner Architekturhistoriker Thorsten Dame erzählt sie im 37. Beiheft der Serie "Die Bauwerke und Kunstdenkmäler von Berlin " in angemessener Üppigkeit und Detailfreude. Ein gewichtiger Band, in jeder Hinsicht. Dennoch ist es auch ein lesbares Buch geblieben.
[Nikolaus Bernau, Berliner Zeitung]
Mit seiner umfassenden wirtschafts-, technik- und architekturgeschichtlichen Fallstudie beleuchtet Dame vor allem die Frage, wer eigentlich bestimmt, was und wie gebaut wird. Und leistet damit Beispielhaftes, weit über den behandelten zeitlichen und räumlichen Bereich hinaus, wird doch das Wunsch- und Trugbild vom autonom schöpfenden Baukünstler allzu gern gepflegt.
[Jan Gympel, Bauwelt]
Dennoch bietet die ausführlich recherchierte und verständlich dargelegte Dissertation einen spannenden geschichtlichen Überblück über die Berliner Stadtentwicklung Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts und ist damit für Architekten, Elektroplaner und Historiker gleichermaßen interessant und eine lohnenswerte Lektüre.
[Baunetzwissen.de]
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