Große Titelansicht | Presse-Infos 620 S. m. 212 Farb- u. 152 sw-Abb., 23,8 x 30 cm, Leinen mit Schutzumschlag ISBN 978-3-87157-262-3 99,00 € [D] |
Karin Eckstein |
Der Jüngere Titurel der Bayerischen Staatsbibliothek, Cgm 8470
Studien zu Materialität, Inhalt und Gebrauch einer illuminierten Epenhandschrift des Spätmittelalters
Neue Forschungen zur deutschen Kunst
Band XIV
Herausgegeben von Wolfgang Augustyn und Uwe Gast im Auftrag des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft
Sofort lieferbar. Erschienen Juni 2023
Faszinierende Inskriptionen in einem kostbaren Kodex
Die Handschrift des Jüngeren Titurel in der Bayerischen Staatsbibliothek in München entstand wohl für einen betuchten Auftraggeber um 1430 in Südtirol. Sie besticht durch ihre aufwendige Ausstattung mit 85 Miniaturen in Deckfarbenmalerei.
Somit handelt es sich nicht nur um den am reichsten illuminierten Textzeugen zu diesem Epos, sondern um die prächtigste mittelhochdeutsche Epenhandschrift, die uns aus dieser Zeit überliefert ist. Das Epos geht auf die Titurel-Fragmente des Wolfram von Eschenbach zurück, die von Albrecht, dem Verfasser des Jüngeren Titurel, zu einer eigenständigen Dichtung mit über 6.000 Strophen erweitert wurden.
Die Besonderheit der Münchner Handschrift ist nun, dass sie vom österreichischen Geschlecht der Fernberger zu Eggenberg ab ca. 1580 bis über die Mitte des 17. Jahrhunderts als repräsentatives Gästebuch in stammbuchähnlicher Weise genutzt wurde. Diese Umnutzung spiegelt sich maßgeblich in den gedrängten Inskriptionen an den Rändern der Pergamentseiten, welche eine Quelle für personenbezogene Untersuchungen zur Geschichte Österreichs darstellen, insbesondere für die Religionsgeschichte in Zeiten der Gegenreformation. Umso mehr erstaunt es, dass bisher keine grundlegende interdisziplinäre Erschließung dieser Handschrift erfolgte. Karin Eckstein betrachtet das Objekt in seiner Gesamtheit und setzt die materiellen und kunsthistorischen Erkenntnisse mit den Ergebnissen zur Nutzung der Handschrift in Beziehung.
Die Autorin
Karin Eckstein studierte – neben ihrer Tätigkeit als Restauratorin an der Bayerischen Staatsbibliothek München – Kunstgeschichte, Geschichtliche Hilfswissenschaften und frühchristlich-byzantinische Kunstgeschichte an der LMU München. Seit 2012 ist sie Chefrestauratorin an der BSB. Lehraufträge an der TU München. Ihr Schwerpunkt liegt auf illuminierten Handschriften.
Schlagworte
Kunstgeschichte, Buchmalerei, Spätmittelalter, Epenillustration, Südtirol, Kodikologie, Stammbuchforschung, Geschichte Österreichs, Religionsgeschichte, Gegenreformation
Tab. 2 (Einträger) in alternativer Sortierung
Tab. 3 (Texte und Paratexte) in alphabet. Abfolge
Inhaltsverzeichnis und Leseprobe
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