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380 S. mit 75 sw-Abb. und 12 Farbtaf.
17 x 24 cm, Br

ISBN 978-3-496-01240-5

47,00 € [D]

 
Walther K. Lang

Grausame Bilder

Sadismus in der neapolitanischen Malerei von Caravaggio bis Giordano

Vergriffen. Erschienen 2001

Das Thema der Grausamkeit ist ein lange verdrängtes Kapitel der Kunstgeschichte. Als einer der ersten geht Walther K. Lang dieser Frage nach. Eine fesselnde und fundierte Studie, nicht nur zur neapolitanischen Kunstgeschichte.

Mit einem oft brutalen Naturalismus wird in den Bildern von Caravaggio, Ribera, Giordano u.v.a. gefoltert, enthauptet, zerstückelt. Verdrängt, übersehen oder durch den christlichen Erklärungsdiskurs rationalisiert, ist dieses auffällige Phänomen in der Kunstgeschichte bislang weitgehend übergangen worden. Der Autor greift dieses Problem nun gezielt auf und führt es mit sicherem Instinkt und innovativem Forschungsansatz auf die Kernfrage hin: das Problem des Sadismus. Unter Berücksichtigung psychoanalytischer Theorien macht Lang deutlich, warum die grausamen Martyriendarstellungen im 17. Jahrhundert zunehmend zu begehrten Sammlerstücken für private Kunstfreunde werden, und was den Reiz des Abstoßenden ausmacht. Darüber hinaus skizziert Lang den historischen und kulturellen Kontext, in dem die Künstler wirkten, und erörtert in diesem Zusammenhang die grundsätzliche Möglichkeit ästhetischer Kanalisierung von Gewalt. Sein Ansatz ist gleichermaßen ikonographisch und kulturwissenschaftlich ausgerichtet. Er verwirft die traditionelle kunsthistorische Unterscheidung zwischen religiösen und profanen Bildthemen und deckt zwischen ihnen ungeahnte Parallelen auf.


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