978-3-7861-1691-2

Presse-Infos

Rezensionsexemplar bestellen »
Informationen für die Presse »

179 S., 78 Bildtaf., 21 x 29,7 cm

ISBN 978-3-7861-1691-2

Ca. 74,00 € [D]

 
Dietrich Berges

Hellenistische Rundaltäre aus Kos und Rhodos

Hrsg. deutsches Archäologisches Institut Abteilung Athen
Vergriffen. Erschienen Januar 1996

Der Band legt den Bestand der Rundaltäre in den Museen und Ausgrabungsarealen auf Kos und Rhodos vor. Dabei stehen Fragen zur Funktion und zum Dekor der Altäre sowie zur Chronologie und zur regionalen Abgrenzung der Werkstattgruppen im Vordergrund. Zusätzlich stellt V. Patsiada in einem eigenen Beitrag neue Funde und Befunde aus den Grabungen der Ephorie in Rhodos vor. Der Abbildungsteil dokumentiert die wichtigsten Stücke in neuen Photographien; die Schnittzeichnungen der Zierarchitekturen sollen die regionalen Varianten kenntlich machen. Aufnahmen ausgewählter Grabungsbefunde ergänzen dieses Bild.

Gegenstand dieser Untersuchung sind die Rundaltäre in den Museen und auf den Grabungsarealen auf Kos und Rhodos, soweit sie nicht aus den neueren Grabungen stammen. Dieses Material wird erstmals geschlossen vorgelegt und in zahlreichen neuen Aufnahmen und Schnittzeichnungen dokumentiert. Im Vordergrund der Darstellung stehen Fragen zur Herstellung, Funktion und Verwendung dieser Altäre, zur regionalen Gliederung der Werkstattgruppen sowie zur Chronologie und zur dekorativen Ausstattung der Altäre. Es lässt sich dabei zeigen, dass die beiden Zentren der Altarproduktion auf Kos und Rhodos gelegen waren und dass diese Werkstätten auch die benachbarten kleinasiatischen Märkte belieferten. Dabei müssen die ersten Betriebe, die diese Altäre in arbeitsteiliger Fertigung herstellen, ihre Tätigkeit bereits nach der Mitte des 3. Jahrhunderts v. Chr. aufgenommen haben, wobei die kosischen Werkstätten offenbar eine in zeitlicher und künstlerischer Hinsicht führende Stellung einnahmen. Die rhodische Produktion scheint erst später entstanden zu sein und hat dann vor allem ihre Wirkung in einer auf große Serien angelegten Massenproduktion entfaltet. Angesichts der nach Hunderten zählenden erhaltenen Stücke machte sich bisher das Fehlen fast aller gesicherten Befunde, die diese Altäre in ihrem ursprünglichen Kontext hätten vorführen können, schmerzlich bemerkbar. Hierin kann jetzt der Beitrag von V. Patsiada Abhilfe schaffen. Dort werden ausgewählte Befunde aus den Grabungen vorgestellt; es lässt sich nun anhand dieser Befunde ein Licht auf die Ausstattung rhodischer Grabbezirke werden sowie die Aufstellung dieser Altäre und ihre Funktion im Grabkult deutlich fassen. Schließlich gelingt es auch, die dekorative Ausstattung der Rundaltäre hinsichtlich der Bedeutung einzelner Bildthemen und ihrer Herkunft zu analysieren. So zeigt sich, dass bereits in früh- und hochhellenistischer Zeit neben Bildthemen, die dem Sakralbereich zugeordnet werden können, auch Motive der offiziellen - hier der ptolemäischen - Herrscherpropagande Eingang in die Sphäre privater Repräsentation fanden.


Das KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN

Archäologie

Griechenland