978-3-7861-2429-0

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28 S. mit 6 Abb., und 4 Farbtaf.
14,8 x 21 cm, fBr

ISBN 978-3-7861-2429-0

Sonderausgabe

4,95 € [D]

 
Werner Busch

Adolph Menzel. Das Balkonzimmer

Ein Werk aus der Alten Nationalgalerie - Staatliche Museen zu Berlin Preußischer Kulturbesitz, Berlin-Mitte - Museumsinsel

Der Kunstbrief
Herausgegeben von Till Meinert
Vergriffen. Erschienen 2002

Unter Adolph Menzels Ölskizzen der 1840er Jahre genießt das »Balkonzimmer« - trotz der gleichermaßen berühmten »Berlin-Potsdamer-Eisenbahn« und der »Aufbahrung der März-Gefallenen« - für das deutsche Kulturbewußtsein geradezu den Rang einer Ikone. Für Menzel selbst war es eine bloße Studie, nicht für die Öffentlichkeit gedacht. Um ihren Status ausdrücklich zu markieren, ließ er das »Balkonzimmer« in Teilen unvollendet. Im Zuge der Akzeptanz des französischen Impressionismus in der deutschen Kunstöffentlichkeit wurde auch Menzels »Balkonzimmer«, wiederum besonders befördert durch Meier-Graefe, einem Proto-Impressionismus zugeschlagen. Diese Sicht hat die Rezeption des Bildes bis heute geprägt. Nun läßt sich die besondere malerische Anlage nicht leugnen, auch die Lichtphänomene sind gänzlich überzeugend eingefangen. Eine atmende Lebendigkeit durchwaltet die Erscheinung. Dennoch bedürfen diese Anmutungsqualitäten der historischen Präzisierung. Was ist die genaue Funktion einer derartigen Ölskizze? Wie ist Menzels Stellung zum frühen Impressionismus zu denken? Vor allem aber: Was möchte Menzel eigentlich darstellen? Ganz offensichtlich geht es um mehr und um anderes als die bloße Wiedergabe eines Erscheinungsphänomens.


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