978-3-7861-2604-1

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mit einem Vorwort von Thomas W. Gaehtgens 488 S.m.176 Abb. u. 16 Farbtafeln, 17 x ?24 cm, geb

ISBN 978-3-7861-2604-1

89,00 € [D]

 
Frédéric Bußmann

Sammeln als Strategie

Die Kunstsammlungen des Prince de Conti im Paris des ausgehenden Ancien Régime

Vergriffen. Erschienen Juli 2010

Hocharistokratischer Habitus und parlamentarisch-adelige Opposition, Standesdenken und Strategien des Sammelns, Kunsthandel und Geschmacksgeschichte in Zeiten der Aufklärung werden in diesem Buch vor dem Hintergrund der Sozial- und Kulturgeschichte des Adels im Paris des ausgehenden Ancien Régime vorgestellt und untersucht.

Die umfangreichen Kunstsammlungen des Prince de Conti (1717–1776) standen mit den größten Kollektionen im Paris des ausgehenden 18. Jahrhunderts in Konkurrenz, blieben aber bis heute weitgehend unbekannt. Das Buch stellt zum ersten Mal den Sammler als Prinzen von Geblüt und zugleich Kopf der hochadeligen Opposition zum König vor. Es führt ein in die Politik und Kultur der Ära Ludwigs XV. und gibt einen lebendigen Überblick über die historische, soziologische und kulturelle Situation der französischen Oberschicht knapp zwanzig Jahre vor der Französischen Revolution. Für den Prinzen waren seine Kollektionen Ausdruck eines hocharistokratischen Habitus und dienten als Bekräftigung seiner politischen Ansprüche. Machtstreben und Sammelleidenschaft gingen hier eine fruchtbare Synthese ein. Sammlungsgenese, Präsentation und Hängung der Werke im Palais du Temple sowie die Verkäufe der Sammlungen 1777 und 1779 werden ebenso beleuchtet wie die Rolle der Kunsthändler als Berater-Experten. Die Rekonstruktion der Sammlung in ihren heute noch identifizierbaren Teilen schließt diesen wichtigen Beitrag zur Sammlungs- und Geschmacksgeschichte des 18. Jahrhunderts ab.

Insgesamt hat Bußmann eine umfassende und materialgesättigte Dokumentation dieser Sammlertätigkeit vorgelegt, in die viel neues Quellenmaterial eingeflossen ist. [sehepunkte]

Bußmann's monograph is a thoroughly researched study with a wide horizon covering many different areas of Conti's patronage, collecting and political position. [Journal of the History of Collections]

Bußmanns Ansatz, seine Fragestellung und seine
Methode sind ambitioniert. Es geht ihm nicht nur um eine – nur in Teilen
mögliche – Rekonstruktion der Sammlung, sondern auch darum, den
Impuls für die relativ späte, aber umso intensivere Sammeltätigkeit des
Prinzen herauszustellen.
[Ivo Kranzfelder, © "Kunst und Auktionen", s. nachfolgender Link]

Nicht nur Bußmanns Darstellung, sondern auch die Diskussion der Ergebnisse im weiteren Kontext machen dieses Buch zu einer wertvollen Bereicherung der sammlungshistorischen Forschung. [H-Net-Reviews]  

Inhaltsverzeichnis

Rezension Ivo Kranzfelder, "Kunst und Auktionen"


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