978-3-7861-2758-1

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460 S. m. 112 farbigen u. 273 sw-Abb., 17 x 24 cm, Hardcover

ISBN 978-3-7861-2758-1

69,00 € [D]

 
Otto Käfer

Blindheit in der Kunst

Darstellung und Metaphorik

Sofort lieferbar. Erschienen August 2016

Wie gelang es Künstlern, Blindheit darzustellen? Welche Bedeutung vermitteln erblindete oder nicht sehende Menschen in der bildenden Kunst? Stets ruft Blindheit eine vielfältige Metaphorik auf. Sie ist Metapher des Anfangs, also der Geburt der Ideen, des geheimnisvollen Wissens, Kunst aus dem Schoß der Dunkelheit, ebenso aber auch die Metapher des Todes.

Die Darstellungsweisen verändern sich im Laufe der Jahrhunderte. In seiner Gesamtheit kommt das Bildthema hier erstmals systematisch zur Darstellung: Der Autor hat aus über 3.000 Werken eine Auswahl getroffen, darunter Malerei, Zeichnung, Grafik, Fotografie und Skulptur, von der römischen Katakombenmalerei bis heute. Darunter befinden sich verschiedene Werkgruppen, zum Beispiel:
- Porträts von Blinden und von Künstlern, die sich als Blinde malten, wie zum Beispiel Michelangelo, Tintoretto, Rembrandt, Picasso, Beckmann, Dix u.a.
- Blindheit als Schicksal: Herausforderung, Bewältigung und Ausweglosigkeit.
- Blindheit als Strafe, als Gnade und Gunst bei Propheten und blinden Dichtern.
- Blindenheilung: physisch und im übertragenen, geistigen Sinn.
- Blindheit durch eine Augenbinde als kennzeichnendes Merkmal von Allegorien wie Amor, Tod, Fortuna, Justitia, Synagoga u.a.


Der Autor: Otto Käfer war im ersten Beruf Augenarzt. Er habilitierte sich mit der Entwicklung von Untersuchungsmethoden und -geräten der Netzhaut. Sein medizinisches Wissen zur Augenheilkunde fließt in seine kunsthistorischen Untersuchungen ein.

Pressestimmen:

Das Buch macht eine besondere Facette an der Grenze von Medizin und Kunst sichtbar - dem Kollegen sei für diesen erfolgreichen Heilversuch kunsthistorischer Seh- und Wahrnehmungsstörungen herzlich gedankt.
[Prof. Dr. med. Frank Oehmichen, Ärzteblatt Sachsen]

"Nun ist die Arbeit von Otto Käfer als opulent bebildertes Buch erschienen und darf dank ihrer Vielschichtigkeit, Gründlichkeit und Systematik als Standardwerk gelten."
[Andreas Sommer, Heilbronner Stimme 19.04.17]

Die zahlreichen Beispiele aus Fotografie, Grafik, Malerei, Skulptur, Zeichnung, die einen Zeitraum von 2000 Jahren umfassen, also von der Katakombenmalerei bis in die Gegenwart reichen, veranschaulichen nicht nur die sich wandelnden Darstellungsweisen der Blindheit, sondern belegen auch die große Verbreitung der Thematik in der europäischen Kulturgeschichte. Es ist das besondere Verdienst dieser ersten systematischen Darstellung, den Blik auf diese vielleicht unerwartet vielgestaltige Behandlung des Themas gelenkt und damit neue Erkenntnismöglichkeiten eröffnet zu haben.
[Paul Wietzorek, Der Niederrhein]

Thematisch vielfältigst und differenziert untersucht er nach gründlichen Recherchen systematisch die Blindheitsdarstellungen in der bilden Kunst und ihre metaphorischen Bedeutungen, indem er hunderte von Werken der Malerei, Graphik, Plastik und Fotogarafie von der Antike bis zur Moderne - ca. 500 sind auf Farbtafeln und als kleinformatige schwarweiße Abbildungen im Buch wiedergegeben - beschreibt und interpretiert und auch literarische und Bibeltexte vergleichend einbezieht. Damit legt er eine umfassende Forschungsarbeit zum Thema vor.
[Christa Chatrath, KunstbuchAnzeiger]

Die Untersuchung beeindruckt durch die Fülle der kunsthistorischen Zeugnisse, die der Autor gesammelt hat, wie durch den Blick des Ophthalmologen, der die Blindheit auch da zu erkennen vermag, wo sie sich dem normalen Betrachter nur durch den Titel oder das Thema - wenn überhaupt - erschließt.
[Peter Dittmar, Kunst & Auktionen]  

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