978-3-7861-2497-9

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344 S. mit 233 Abb.
17 x 24 cm, Ln

ISBN 978-3-7861-2497-9

58,00 € [D]

 
Peter Müller

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Die Ost-Berliner Zentrumsplanung zwischen Repräsentation und Agitation

Berliner Schriften zur Kunst
Band XIX
Herausgegeben von Kunsthistorisches Institut der Freien Universität Berlin
Vergriffen. Erschienen 2004

The plan for the town centre of East-Berlin was the origin and highlight of East-German representational architecture. Its reconstruction opens a paradigmatic view on the artistic, political and economic mechanisms, which strove for the creation of a political architectural style in the GDR.

Die Ost-Berliner Zentrumsplanung war Keimzelle und Höhepunkt der ostdeutschen Repräsentationsarchitektur. Ihre Rekonstruktion eröffnet einen paradigmatischen Blick auf die künstlerischen, politischen und ökonomischen Mechanismen, die in der DDR aus Macht und Ideologie einen politischen Baustil erzeugten.

Die Ost-Berliner Zentrumsplanung ist wie kein zweites Ideenprojekt der DDR-Baupraxis geeignet, die enge Verzahnung von Politik, Ideologie, Ökonomie und Architektur zu analysieren. Die Pläne zur »sozialistischen Umgestaltung« des Bereichs zwischen Alexanderplatz und Kupfergraben, vor allem aber die Geschichte jenes Hochhausmonuments, mit dem die SED am »Marx-Engels-Platz« ihre Macht und ihr Ansehen zu bündeln trachtete, beleuchten beispielhaft die Möglichkeiten und Abgründe politischer Ikonographie. Dabei wurde ausgerechnet das historische Zentrum Berlins, das über vierzig Jahre hinweg das politische Zentrum der DDR war, zum Schauplatz einer so brisanten wie vergessenen Stildebatte, in der sowohl die »konservative Moderne« als auch die Planstadt Brasilia einer sozialistischen Symbolarchitektur Pate stehen sollten.
An ausgewählten Beispielen beweist sich die Entwicklung der DDR-Repräsentationsarchitektur nun vielmehr auch als Ausdruck persönlicher wie innerparteilicher Machtkämpfe, die besonders zwischen Hermann Henselmann und Gerhard Kosel, zwischen kommunaler und staatlicher Seite, tobten.


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