978-3-7861-2799-4

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328 S. m. 13 Farb- u. 42 sw-Abb., 14,5 × 20,5 cm, Hardcover

ISBN 978-3-7861-2799-4

SONDERPREIS (früher 29,00 €). Auch als E-Book erhältlich (pdf:ISBN 978-3-7861-7504-9; E-pub: 978-3-7861-7503-2)

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Mit einem Mann möcht ich nicht tauschen

Ein Zeitgemälde in Tagebüchern und Briefen der Marie Bruns-Bode (1885—1952)

Hrsg.  Rainer Noltenius
Sofort lieferbar. Erschienen September 2018

Tagebücher einer gebildeten, energischen und humorvollen Frau  

Die Tagebücher und Briefe der Marie Bruns-Bode entwerfen ein lebendiges Zeitgemälde von Kultur und Gesellschaft, ausgehend vom Berlin der Kaiserzeit bis nach Ende des Zweiten Weltkrieges. Die Verfasserin war die Tochter von Wilhelm von Bode, dem Generaldirektor der Berliner Museen.

Sie wurde in eine äußerst anregende kulturelle Atmosphäre hineingeboren. Durch Vermittlung ihres Vaters wurde die junge Frau 1907 Lehrerin für Kunstgeschichte von Prinzessin Viktoria Luise von Preußen, ging also am Kaiserhof in Berlin und Potsdam ein und aus. 1915 heiratete sie Viktor Bruns, internationaler Richter beim Völkerbund in Den Haag und Begründer des Kaiser Wilhelm Instituts für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Berlin.
In ihren Texten, ausgewählt und kommentiert durch Rainer Noltenius, entsteht das Bild einer kreativen und humorvollen Frau, die trotz der restriktiven Atmosphäre autoritär männlich geprägter Gesellschaften in erstaunlicher Weise emanzipatorisch denkt und wirkt. »Erobere die Festung! Wozu sind wir Frauen emanzipiert?«
Eingebunden in das gesellschaftliche Leben des Berliner Bildungsbürgertums zeichnet sie dessen Porträt, von den Zeiten Kaiser Wilhelms II. bis nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Maries Schwiegermutter war eine geborene Weizsäcker, und drei Generationen dieser Familie treten in den Tagebüchern auf. Enge Kontakte gab es u. a. zu Berthold Schenk Graf von Stauffenberg, Pastor Martin Niemöller und Leopold Reidemeister. Den Hintergrund von Maries Schilderungen bildet stets das an Freundschaften und Festivitäten reiche Leben ihrer eigenen Familie. Ihre Tagebücher sind mit eigenhändigen Aquarellen und Zeichnungen illustriert sowie mit zeitgenössischen Postkarten und Fotografien.

Der Herausgeber
Rainer Noltenius ist Literatur- und Kunsthistoriker. Professor an der Universität Dortmund i.R., Leiter des Fritz Hüser-Instituts für Literatur und Kultur der Arbeitswelt i.R., Veröffentlichungen zur Darstellung der Wirkung von Literatur und Medien auf die Lebensgeschichte der Menschen, Literatur-, Kultur-, und Sozialgeschichte 18.–21.Jh, Kunstgeschichte 20.-21. Jh.

Schlagworte
Wilhelm von Bode, Kaiserreich, Erster Weltkrieg, Zweiter Weltkrieg, Drittes Reich, Maidenjahr, Hauswirtschaftsschule, Reichsarbeitsdienst, Institut für Völkerrecht, Lehrerin am Kaiserhof, Tagebuch, Briefwechsel, Frauenleben, Berlin, Bürgertum,
Familie von Weizsäcker, Graf Stauffenberg, Dag Hammarskjöld, Ernst Ferdinand Sauerbruch, Max Reinhardt, Arnold Joseph Toynbee, Leni Riefenstahl, Leopold Reidemeister, Martin Niemöller

Nahezu ihr gesamtes Leben führte Marie Bruns-Bode ausführliche Tagebücher. 2.776 handschriftliche Seiten und 18 Tagebücher dokumentieren, dass das Schreiben für sie fast eine Profession war. Die Aufzeichnungen spiegeln vier Epochen deutscher Geschichte sowie das sich im Lauf der Zeit verändernde weibliche Rollenbild des Bildungsbürgertums wider. Zu einer interessanten Quelle der Zeitgeschichte und der Geschichte des Völkerrechts werden die im Privatbesitz der Familie befindlichen Tagebücher dadurch, dass die Schreiberin zentrale politische und kulturpolitische Ereignisse aus nächster Nähe beobachten konnte.
[Susanne Kiewitz, Zeitschrift für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht]  

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