978-3-7861-2837-3

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288 S. m. 8 Farb- u. 126 sw-Abb., 17×24 cm, Hardcover

ISBN 978-3-7861-2837-3

69,00 € [D]

 
Steffen Zierholz

Räume der Reform

Kunst und Lebenskunst der Jesuiten in Rom 1580–1700

Sofort lieferbar. Erschienen Juni 2019

Neue Perspektiven auf Hauptwerke der römischen Kunstgeschichte  

Am Beispiel des Jesuitenordens geht die Studie erstmals dem Verhältnis von Kunst und Lebenskunst in der Frühen Neuzeit nach. Dieser Fokus erlaubt, zusammen mit der systematischen Auswertung der zeitgenössischen jesuitischen Erbauungsliteratur, signifikante Re-Lektüren von bedeutenden römischen Kircheninnenräumen.

Warum ist ein Gemälde Kunst, aber nicht das eigene Leben? Ausgehend von dieser Frage Michel Foucaults geht die Studie erstmals dem Verhältnis von Kunst und Lebenskunst in der Frühen Neuzeit nach. Am Beispiel des Jesuitenordens wird gezeigt, wie sehr die Gestaltung des eigenen Lebens in künstlerischen Formen gedacht wurde. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, welchen Beitrag die kirchlichen Sakralräume des Ordens für die Ausbildung einer jesuitischen Lebenskunst leisten konnten. Eine solche auf die Reform des Lebens bezogene Kunst vermag den Beitrag jesuitischer Kunst und Kunstpatronage neu zu würdigen und eröffnet neue Perspektiven auf Hauptwerke der römischen Kunstgeschichte.

Der Autor
Steffen Zierholz studierte Kunstgeschichte, Erziehungswissenschaft und Philosophie in Tübingen und Rom. 2012–16 Doktorand im SNF Sinergia-Projekt »The Interior: Art, Space, and Performance (Early Modern to Postmodern)« an der Universität Bern. Stipendien von der Bibliotheca Hertziana in Rom, vom KHI in Florenz sowie von der Getty Foundation/ACLS.

Schlagworte
Kunstgeschichte, Frühe Neuzeit, Rom, Jesuitenorden; Spiritualität, Kunst, Selbstsorge, Lebenskunst, Technologien des Selbst, Lebensform; Druckgrafik, Architektur, Sakralbauten; Il Gesù, Sant’Andrea al Quirinale, Sant’Ignazio, Cappella della Natività, Cappella della Crocifissione, Sacro Monte di Varallo; Benedetto Varchi, Gian Lorenzo Bernini, Andrea Pozzo, Gaudenzio Ferrari, Niccolò Circignani, Peter Paul Rubens, Jean-Baptiste Barbé; Geistliche Übungen, meditatives Gebet, mentales Gebet, Erbauungsliteratur, Vision von La Storta, Kreuznachfolge, Kreuztragung, enargeia, Rhetorik, Affekt, Präsenz

Für seine Dissertation an der Universität Bern (2015), auf die dieses Werk zurückgeht, konnte Steffen Zierholz auch in der Bibliotheca Hertziana in Rom arbeiten. Er erweist sich als umfassend kompetent und zahlreicher Sprachen mächtig. (...) Zierholz legt durchgängig Wert darauf, nicht von Gegenreformation, sondern von Reform zu sprechen. Das tut ausgesprochen gut. Auch sonst kann sein Buch allen empfohlen werden, die sich für den Zusammenhang zwischen Kunst und Spiritualität des Jesuitenordens in seiner Gründungsphase interessieren.
[Johannes Beutler, Stimmen der Zeit]

Wie verhalten sich normative Regelungen für das Hineinwachsen in geistliches Leben und dazu gehörige künstlerische Gestaltungen zueinander? Die kunsthistorische Untersuchung von Steffen Zierholz liefert dazu reichhaltiges Quellenmaterial aus der spirituellen Tradition der Kirche und speziell der jesuitischen Überlieferung und verbindet es mit der Raumgestaltung römischer Kirchen, die in der Verantwortung der Gesellschaft Jesu errichtet wurden. (...) Keine leichte, wenn auch anschauliche Lektüre, aber ein Gewinn für alle, die sich den Fragen der Umsetzung von Spiritualität in Kunst - damit der kulturprägenden Kraft des Christentums auch heute - auseinandersetzen.
[Joachim Schmiedl, ok ordens korrespondenz]

With 126 black and white and 8 colored illustrations, this is a work of detailed and accurate scholarship that advances a thesis of major significance for understanding Jesuit art and spirituality.
[Ronnie Po-chia Hsia, Zeitschrift für Kirchengeschichte]  

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